Mittwoch, 16. Januar 2008

Ein cholerisches Rumpelstilzchen in der analen Phase

Meine Leser wissen, dass ich immer und jederzeit zu Hartmut BahnCHEF stehe. Und so ein kleiner Ausrutscher beim Rechnen, Herrschaftszeiten, der Mann ist ein Tycoon und hat halt die Milliarden und Millionen durcheinander gebracht, wer einen Buchhalter und Cellospieler sucht ist hier eben fehl am Platze.

„Herr Mehdorn ist fehlfixiert auf den Börsengang und er agiert wie ein cholerisches Rumpelstilzchen zu Lasten der Bahnkunden und des Bahnpersonals. Deswegen ist er untragbar“ sagte Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn der Frankfurter Rundschau und empfahl der rotschwarzgekleideten Äinschie Merkel den BahnCHEF flugs auszuwechseln. Nun ist der gute Fritz wenn schon kein Psychoanalytiker so doch immerhin Linguist und durfte sich auch mal für drei Jahre „Professor für sprachliche Kommunikation“ im heimeligen Stuttgart nennen. Deshalb sollte er eigentlich wissen, dass schon eine Fixierung eine wirklich saublöde Sache ist und mithin echt nicht gut, das Wörtchen „fehl-“ davor hätte es also gar nicht gebraucht, dennoch spielt er uns (unbewusst womöglich?) den Schlüssel zum Verständnis von all dem Gedöns in die fragenden Hände.

Was für den Grünen ein „cholerisches Rumpelstilzchen“ ausmacht beschreibt die Psychoanalyse noch treffender mit dem „analen Charakter“. Dabei wird vordergründig von der Darmentleerung gesprochen, ein großes Ganzes von „Zurückhalten und Hergeben“ (offensichtlich als düsteres Symbol für Tarifkämpfe!). Natürlich wird sich alles später durch Sublimierung und Reaktionsbildung im Charakter der Tarifpartner niederschlagen müssen. Jedenfalls ist das nicht mehr mit simpler Mathematik gegeneinander aufzurechnen. Alles ist irgendwie arg kompliziert hintergründig: Selbstredend werden durch die Friedenspflicht aka „Latenzzeit“ einige Charakterzüge nicht sofort sichtbar und so deutlich wie am Ende einer Tarifrunde, jedenfalls haben Menschen mit analem Charakter ein eher zwanghaftes Verhalten, rigide Rituale, gruppenstörenden Eigensinn und fallen durch übersteigernd sture Rechthaberei aber auch direkte Zwangssymptomatik auf.

Der BahnCHEF hat, folgt man dem Verständnis der Psychoanalyse, eine zu rigide Art der Sauberkeitserziehung durchlebt. Der Erziehungsberechtigte Tiefensee hat statt liebevoller und geduldiger Fürsorge mitten in der analen Phase des „Zurückhaltens und Hergebens“ beim Tarifpoker unseren BahnCHEFs plump autoritär behandelt und so lange gedrängelt und mit Eisenbahnentzug gedroht, bis der der Ohnmacht nahe BahnCHEF unter irgend ein Stück Papier seine Unterschrift gesetzt hat und damit eine „wirtschaftlich unsinnige Entscheidung“ (Hartmut) sanktioniert hat. Und solch verwerfliches Tun führt offensichtlich eher über kurz als lang zu einem rigideren, trotzigeren ergo analen Charakter, zu Rechenfehlern und überhaupt solchen hitzigen Brandreden.

Wenn das der Papa Tiefensee nur vorher gewusst hätte, dass der BahnCHEF nur Ofer ist und Verständnis und Zuneigung braucht! „Ich finde es schade, dass er einen guten Erfolg schlecht redet“, sagte der (noch!) verständnislos im ZDF-Morgenmagazin. Die Reaktion des BahnCHEFS sei „eine erste heftige Reaktion, für die ich kein Verständnis habe“. Hätte er doch nur einmal nachgesehen beim Siggi Freud dass durch Ausübung von Zwang in der Entwicklungsphase sowohl Symptom- wie auch Charakter-Neurosen entstehen können. Im Unbewussten vom BahnCHEF hat sich durch Tiefensees rücksichtslos autoritär manische Machtmanifestation der „Thanatos“ dominant entwickelt. Dieser Trieb ist eisiger Ausdruck der negativen Lebensenergie und kennt nur Zerstörung. Tja und Triebe sind nun mal treibende Kraft für alle Menschen und werden durch die Instanz des „BahnCHEF-ES“ (das Lustprinzip!) ausgelebt, eben der unbewusste Teil im BahnCHEF. Nach dem traumatisierenden Zwangserlebnis wollte unser Hartmut einfach sofortige Triebbefriedigung haben, ohne sich um Moral und Konventionen zu kümmern. Da kann man schon mal von Entlassungen reden und ein paar Zahlen durcheinander bringen. Doch, doch, so könnte das passiert sein.

Es könnte freilich auch so gewesen sein, dass ein cholerisches Rumpelstilzchen mit nicht nachvollziehbaren Zahlen hantiert, weil er sieht wie seine Felle davon schwimmen: Der Börsengang geht aus politischen Gründen zumindest vorläufig in den Orkus und die Gewerkschaften versauen ihm auch noch die saccharinsüße Bilanz, die geldgeile Investoren locken sollte. Aber das, liebe vieltausendköpfige Leserschaft, ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

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