Mittwoch, 3. September 2008

Diskontinuierlich-paradox-präziser Dialog (ohne Sitzgelegenheit)

„Das interessante (an Partenheimers Werk) ist dass die Formen nicht ungewöhnlich sind – es sind oft einfache Ansammlungen von unregelmäßigen Rechtecken oder Kreisen. Ich bemerkte das – für mich – die größte Bedeutung des Werkes in der Farbe lag, der Abstufung der Wahl der Materialien im Tastgefühl des Künstlers – was ich umfassend mit der Resonanz der Arbeit beschreiben könnte. Die Arbeiten sind oft klein und ruhig dennoch füllen sie irgendwie den Raum um sie herum egal wie groß er ist mit ihrer Anwesenheit aus. Gerade so wie unhörbare, leise Musik.“
[Kevin Volans: Unhörbare Musik. In: The Partenheimer Project, 2008]

partenheimer
[J. Partenheimer: Metaphysischer Realismus, 2004]

Kevin Volans, Meisterschüler von Stockhausen, hat im Auftrag der Ikon Gallery, Birmingham und des Kunstmuseum Bonn eine auf Jürgen Partenheimers Werke bezogene Komposition entwickelt. Diese mehrere Stücke umfassende Komposition ist Teil der Bild-, Objekt- und Klanginstallation mit dem etwas sperrigen Namen Jürgen Partenheimer. Discontinuity, Paradox & Precision. Kevin Volans. The Partenheimer Project.

Die Ausstellungsmacher sprechen von einem „Dialog der Künste, der … auf eine Erweiterung des visuellen bzw. akustischen Resonanzraums zielt“. Mir gänzlich unverständig: Der „Dialog“ findet nur in zweien der vier Ausstellungsräume statt, so droht Volans Partenheimer Project zur gefälligen Klangtapete der Ausstellung zu verkommen. Mein Resonanzraum hätte sich darüber hinaus noch beträchtlich mehr erweitert wenn in den Ausstellungsräumen Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestanden hätten (oder ist so eine Forderung schon zu bratwurstig?).

„Die Frage des Bildes in abstarkter Kunst und Musik hat mich schon lange fasziniert – besonders in der Musik, wo dieses Thema bislang wenig diskutiert wurde. Gibt es so etwas wie ein Bild in der Musik und muss zwischen einem gegenständlichen und abstrakten Bild in der Musik unterschieden werden? Ich denke die Antwort auf die erste Frage liegt zum Teil in der Einprägsamkeit. Eine Ansammlung von Noten oder Zeichen wird zu einem Bild wenn sie zusammen etwas formen das aus einem bestimmten Grund sofort erkannt wird und unvergesslich ist. Ein Bild muss mehr sein als nur die Summe seiner Teile. Ein zusätzliches Element das durch und über das Material hinaus entsteht das es produziert – etwas das einem Muster in den Tiefen des Gehirns entspricht. Das interessante an abstrakten Bildern ist dass man sie nicht benennen kann. Partenheimer hat einmal gesagt: Ich glaube wir brauchen die Kunst als spirituelle Heimat. Spricht ein abstraktes Bild von diesem Ort erkennen wir es deshalb wieder, erinnern wir uns daran weil es eine unbenannte Bedeutung hat.“
[Kevin Volans: Unhörbare Musik. In: The Partenheimer Project, 2008]

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