Bei Chez Buster : Rubrik:sekkieren
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2008-11-06T15:42:10Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Bei Chez Buster
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In der besten aller Welten
http://buster.twoday.net/stories/5304397/
<img title="" height="500" alt="IMG_7860n" width="450" src="http://static.twoday.net/Buster/images/IMG_7860n.jpg" /><br />
[Sergio Vega: Paradise in the New World, 2008, Ausschnitt: Sergio Vegas gebrochene Sicht auf das Paradies, ein wie er es selbst nennt "dreidimensional-multimediales Reisetagebuch"]<br />
<br />
Strapaziös aber schön titelte die FR (am 01.11.) und die Zeit fragte tumbe Ist das nicht malerisch (am 01.10), mein Spitzereiter ist aber das Flagschiff des Hoch-Feuilletons, die Kölnische Rundschau die am 02.10. titelte Als Goethe am Vesus posierte und kleckst darunter Hauptsache Berg einen Ölschinken <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Eckenbrecher">von Eckenbrechers</a> mit einem eisigen Norwegenfjord.<br />
<br />
<a href="http://www.lwl.org/LWL/Kultur/orte-der-sehnsucht/">Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen</a> heißt die Ausstellung des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster und vereinigt von Dürer bis zu Vega eine respektablen Bogen der Kunstgeschichte. Matisse kommt da neben Ansel Adams zu hängen, Zeichnungen von Humboldt neben eine Beuys-Videoperformance in New York, Gaugin neben von Christo Verhülltem. Wenn ein Museum solch einen kühnen Versuch unternimmt, dann finde ich das schon per se klasse und sehe gerne über konzeptionelle Mängel hinweg (etwa dass in einzelnen Abteilungen dann doch wieder versucht wird, stimmige Gruppen aus Klee und Macke zu bilden, gleichsam als Versöhnungsangebot für gar zu sehr Aufgescheuchte).<br />
<br />
Andererseits muss, wer sich in solche Ausstellungen begibt auch aushalten, dass eine zweidutzendstarke Seniorengruppe sich trotzig in die Installation von Vega stellt, die eine Kritik des Paradiesbegriffes vor dem Hintergrund der Globalisierung leisten will, und die Wortführerin in erheblicher Lautstärke (wohl um die knarrenden Hörgeräte der Best Agers zu übertönen) und mit bebender Stimme von ihrem Erlebnis in der Dschungellodge berichtet. Ein älterer Herr interpretiert dazu falsch aus Voltaires <a href="http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=2938&kapitel=1#gb_found">Leibniz-Kritik</a> ein krudes Canide-Paradiesverstännis. Ja, solches muss man dann halt auch irgendwie aushalten können.
BusterG
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2008-11-06T16:21:00Z
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Sie war sehr weiß und
http://buster.twoday.net/stories/5233586/
<img title="" height="338" alt="IMG_1083n" width="500" src="http://static.twoday.net/Buster/images/IMG_1083n.jpg" /><br />
<br />
[B.C. Buster: Sie war sehr weiß und ungeheuer oben, 2008, Acryl auf Malpappe]
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2008-10-03T22:56:00Z
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Castles & cows
http://buster.twoday.net/stories/5194035/
<img title="" height="375" alt="080914_044" width="500" src="http://static.twoday.net/Buster/images/080914_044.jpg" /><br />
[Please mind the cow]<br />
<br />
Wer ein ordentlicher Castlebesitzer ist, neigt, inspiriert durch zahlreiche irische Landschaftsmalereien des frühen 19.Jahrhunderts oder gar durch Jack B. Yeats: Life in the West of Ireland, 1912, dazu, auf das Grün um das Castle herum ein paar Wächterkühe zu drapieren, die herumstreunende Touristen verscheuchen.<br />
<br />
Dear shadows, now you know it all,<br />
All the folly of a fight<br />
With a common wrong or right<br />
The innocent and the beautiful<br />
Have no enemy but time;<br />
Arise and bid me strike a match<br />
And strike another till time catch;<br />
Should the conflagration climb,<br />
Run till all the sages know.<br />
We the great gazebo built,<br />
They convicted us of guilt;<br />
Bid me strike a match and blow.<br />
<br />
[W. B. Yeats: In Memory. The Winding Stair and other poems, 1933]<br />
<br />
Was ich an Jack B. Yeats, dem Bruder des wohl bekannteren Lyrikers William Butler, so faszinierend finde, ist seine unglaubliche Entwicklung. Er begann als Landschaftsmaler und Chronist von Countryside-Genres und sein Spätwerk ist weitgehend abstrakt; die Arbeiten haben sich zwar etwas Figuratives bewahrt, kommen aber weitgehend ohne Gegenständlichkeit aus. Die dargestellten Personen werden zunehmend komplexer, vielschichtiger dargestellt und verlieren gleichzeitig an Realismus. Diese Reduktion der Gegenständlichkeit zieht sich durch sein Werk und fand eher in Sprüngen statt denn evolutionär. Yeats Stil änderte sich deutlich Ende der 20er Jahre, der Farbauftrag wird zwangloser, er experimentiert stärker mit Farbkombinationen, inszeniert komplementäre Gegenüberstellungen und arbeitet stärker kontrastierend. Wie etwa beim folgenden Bild in dem er mit einem sehr sublimen rot und blau arbeitet:<br />
<br />
<img title="" height="323" alt="080916_02" width="500" src="http://static.twoday.net/Buster/images/080916_02.jpg" /><br />
[Jack B. Yeats: Morning in a city, 1937. National Galery, Dublin] <br />
<br />
Robin Kennedy, promovierte Kulturhistorikerin am National Museum, die ich im Cafe treffe, bezeichnet Yeats als Irish Flâneur und verortet die Szene in der gregorianisch-vornehmen William Street. <br />
<br />
Hat Yeats gute zehn Jahr früher in seinem Bild The Liffey Swim sich selbst noch in der Menge dargestellt in einer eher kommentierenden Art zwar, aber eben als Bestand teil der das Sportereignis verfolgenden Menge so setzt er sich bei Morning in a City ganz sich selbst bewusst ins Zentrum des Bildes und bleibt die einzige Person, die sich deutlich abhebt von der Stadt. Die beiden roten Hauswände rechts und links bilden Podium und Vorhang zugleich, hinter dem Künstler ragen blau gehaltene dreigeschossige Häuser als Horizont auf und erinnern an das Dubliner Panorama der Wicklow Mountains.<br />
<br />
Die Hauswände wirken dabei nicht massiv sondern scheinen zu fließen, man assoziiert etwas wasserfallartig, kraftvoll Chaotisches. Die Widersprüche zwischen Konstruiertem und Organischem werden scheinbar aufgehoben, Menschen und Gebäude werden eins. Die exzessive Farbkombination, typisch für den späteren Yeats, aus dunklem rot und blau drückt zugleich Erregung, Herausforderung und auch Kampf des Individuums in der Stadt aus.
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2008-09-18T22:23:00Z
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The greater the hall of darkness beyond
http://buster.twoday.net/stories/5182914/
<img title="" height="418" alt="080910_29" width="500" src="http://static.twoday.net/Buster/images/080910_29.jpg" />[Patty meditiert auf der Grand Parade für Karma]<br />
<br />
Its all meaningless. The more doors we open, the greater the hall of darkness beyond schrieb Kevin Myers gestern im Irish Independent grad so als ob er das Meeting schon vorausgeahnt hat und mich mal eben vorwarnen wollte. Welches ungeschriebene Gesetz verlangt eigentlich, dass Menschen, die sich um Prozessverbesserung bemühen, wie streunende Steuerprüfer behandelt werden? Als ich gestern ankam war jedenfalls schon allerhand auf einem handfesten Buffet aufgehäuft und nach grade zwei Stunden Besprechung sollte dann als Lohn für die harte Arbeit as a diversion eine exklusiv für uns gebuchte Brauereibesichtigung durchgeführt werden (mit ausführlicher Verköstigung versteht sich). Unpopulärerweise habe ich an der Brauereichose nicht teilgenommen und gleich mal einen ausführlichen Abendtermin anberaumt - die einzige Tageszeit die für das Projekt wichtigen Menschen zu sehen; hinter meinem Rücken tuschelte es hörbar typical German.<br />
<br />
Der Herr, der es sich da auf den Stufen des Globe Cine in der, wie meist, sehr belebten Grand Parade bequem gemacht hat, ist, obwohl er in Kilkenny geboren, unverständlicher Weise nicht rothaarig wie es sich für einen Iren, zumal er auch noch Patty heißt, gehört. Only really smart guys read poets in this fuckin pub hat er mich gestern Abend im Preachers in der Washington Road freudig erregt angesprochen. Solch originelle Ansprache muss dringend belohnt werden dachte ich noch und habe ihn zu einem Pint Murphys eingeladen. Von rechts verteilte kurz darauf ein sehr rotgesichtiger Peter Bier, weil er grade Roooory Gallagher oder dessen Inkarnation im Gitarrenladen um die Ecke gesehen haben will. Sein Kumpel Liam gab die nächste Runde und hat the Germans in seinem hellblauen Polyester-Trainingsanzug heftig hochloben lassen, weil die angeblich Gewehre zur Unterstützung des irischen Unabhängigkeitskampfs geschickt haben. Angekommen sind die ja nicht habe ich dann noch beschwichtigt aber die Hauptsache, sagt er dann, ist doch die Absicht schönes Land hier, wo ein gut gemeint noch soviel gilt. <br />
<br />
Und während wir uns drohen festzutrinken frage ich Patty, dem die Rastalocken bis zur Hüfte reichen, was er denn so treibe. Worauf er mir erklärt, er sammle Karma durch öffentliche Meditation. Unbelievable murmelt es da vom meist schweigsamen Peter her, aber ich vermute, das ist immer noch dem Umstand der Begegnung mit Roooory geschuldet, als dem eher unorthodoxen Betätigungsfeld. Mein Gegenüber legt aber gleich nach nachdem er genüsslich leergetrunken hat: I am fuckin sick of playing the fuckin fall guy for folks. Und da ich nur kurz darüber nachdenke, ob und wie sich der inflationäre Gebrauch des Wortes fucking auf das Karma-Konto auswirken könnte, gebe ich mich als Karmapunktesammelkollegen zu erkennen was sicher auch der Tatsache geschuldet ist, dass ich nun schon etwas Bierlaune verspüre. Bei ihm löst dies dagegen unmittelbar den Reflex aus eine Runde auszugeben. <br />
<br />
Die Einladung, anderntags mit ihm öffentlich zu meditieren um kollektiv Karmapunkte zu sammeln, musste ich, der sich nun mal auf Doppelhaikus spezialisiert hat, freilich ablehnen. Aber in der Mittagspause hab ich den in sich versunkenen Sammler Patty schuhlos auf der Steintreppe gesehen und mir gedacht: Ganz so meaningless wie der Herr Myers das gestern im Irish Independent gesehen haben will, ist am Ende vielleicht the greater the hall of darkness beyond in die wir durch Neugier geraten gar nicht. Aber kurz bevor ich einen Blick auf die uns verborgene Wahrheiten werfen konnte, setzte ein jämmerlicher Sturzregen ein und alle Einsicht in die uns auf ewig verborgene Weltregie war leider wieder zum Teufel. Ich musste zu meinen Irren zurück nicht ohne vor den nächsten unpopulären Entscheidungen ein Dutzend West Coast Austern vom Buffet entwendet zu haben, wenn die mich schon als Steuerprüfer sehen, muss das einfach sein.
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2008-09-11T06:06:00Z
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Worum gehts eigentlich in der Kramgasse zu Bern?
http://buster.twoday.net/stories/5141242/
<img title="" height="401" alt="080820_17n" width="500" src="http://static.twoday.net/Buster/images/080820_17n.jpg" /><br />
<br />
<br />
Was stehn soviele Menschen hier<br />
Um mich herum was tun die mir?<br />
Was ist des Eidgenossen Streben<br />
Was Sinn und Zweck vom Hauptstadtleben?<br />
<br />
Vielleicht gehts um die Berner Wurst<br />
Die nach Verzehr bringt großen Durst?<br />
Auf die auch mancher Hund erpicht?<br />
Um die gehts nicht, um die doch nicht!<br />
<br />
Das Geld wirds sein es geht ums Geld<br />
Dies umtreibt zwar die ganze Welt<br />
Nur grad den Eidgenossen nicht?<br />
Ums Geld gehts nicht, darum doch nicht!<br />
<br />
Am Ende ist es gar der Tell<br />
Um den sichs dreht der alte Gsell<br />
Von dem der Eidgenosse spricht?<br />
Der ist es nicht, der ists gar nicht! <br />
<br />
Ach brave Bürger hört mich klagen<br />
Ihr mögets mir auf Hochdeutsch sagen.<br />
Dann würde ich es wohl verstehn<br />
Worum es könnte hier grad gehn.<br />
<br />
Wer so ganz unverständlich nuschelt<br />
Dem hat man wohl das Hirn verwuschelt.<br />
Und glaubt nicht dass von euch wer spricht<br />
Um euch gehts nicht um euch doch nicht!<br />
<br />
[B.C. Buster: Worum gehts eigentlich grad nochmal in der Kramgasse zu Bern? Investigativ-poetische Weise im Stil der alten Meister zur fürsorglichen Beschimpfung des um den Dichter versammelten eidgenössichen Volkes, (langsam und mit Bedacht zu lesen) 2008]
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2008-08-22T16:22:00Z
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Unbändiges
http://buster.twoday.net/stories/4935085/
Ich weiß überall von keinem Sein und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein sein. Ich selbst weiß überhaupt nicht und ich bin nicht." <br />
[<a href="http://www.fichte-gesellschaft.de/phpfusion/news.php">Johann Gottlieb Fichte</a>: Wissenschaftslehre, 1797/98]<br />
<br />
<br />
[Buster: Curryklemme auf der Jagd, 2008, Privatsammlung]<br />
<br />
Es ist gefährlich, mit Fichte Händel zu bekommen. Er ist ein unbändiges Tier, das jeden Feind seines Unsinns für einen Feind seiner Person hält.<br />
[Anselm Feuerbach: Satirisch-theologische Distichen 1830]<br />
<br />
<br />
[Buster: Gemeiner Baumniederholer, 2008, Privatsammlung]
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2008-05-19T06:30:00Z
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Ebenso schwierig wie selten
http://buster.twoday.net/stories/4723440/
<br />
<br />
Alles Vortreffliche ist ebenso schwierig wie selten. <br />
[Baruch de Spinoza: Ethik, nach geometrischer Methode dargestellt, 1677]
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2008-02-21T09:12:00Z
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Ce qu'il faut faut
http://buster.twoday.net/stories/4408286/
<b>Salembier.<br />
</b>Ein Beitrag zur Geschichte der Stile.<br />
(.Aus der Mappe eines Kunstschreibers.)<br />
<br />
Es war am 17. November 1774, als der noch jugendliche, aber bereits vergötterte Künstler Salembier in seinem Pariser Atelier aufgeregt auf und ab schritt. Man befand sich in jener Stilepoche des Rokoko, wo bekanntlich die Schnupftabaksdose das Vorbild für die Hausfassade zu werden anfing. Gesuchtester Verfertiger von Schnupftabaksdosen aber war augenblicklich besagter Salembier und seine oben erwähnte Aufregung rührte von einem Auftrage her, den ihm der neue Monarch, Ludwig der Sechzehnte, durch seinen Oberhofmarschall soeben hatte übermitteln lassen. Es handelte sich um eine Dose von ungewöhnlichen Dimensionen, die dementsprechend auch eine ungewöhnliche Verzierung erhalten sollte. Der Oberhofmarschall wagte einige Vorschläge, nur ganz zaghaft, da der verwöhnte Künstler als schroff und abweisend bekannt war. »Wie wäre es mit Empire, lieber Meister?« Salembier warf ihm einen mißbilligenden Blick zu. »Viel zu frühe!« »Oder Louis Seize?« »Hm, das ließe sich erwägen!« Das Resultat von Salembiers Erwägungen war eine Anzeige, die am Tage danach in den angesehensten Pariser Blättern erschien und folgendermaßen lautete:
<ol>
Allen meinen Freunden und Kunden zur Nachricht, daß ich nächsten Montag den Louis-Seize-Stil beginnen werde. Bestellungen auf Rokoko können nur noch bis Sonnabend effektuiert werden. Salembier, Artiste.
</ol>
Die Annonce machte Sensation. Mit ihr war faktisch die »große Revolution« auf dem Stilgebiete eingeleitet. Der Verlauf derselben ist bekannt.<br />
Als im Jahre 1804 der Konsul Bonaparte den Plan faßte, sich am 18. Mai zum Kaiser krönen zu lassen, verfehlte er nicht, den Abend vorher bei Salembier vorzusprechen und diesen von seiner Absicht in Kenntnis zu setzen. »Ich vermute,« bemerkte er leutselig, »daß es Ihnen nicht ganz apropos kommen wird, lieber Meister. Aber es läßt sich leider nicht verschieben.« Salembier verneigte sich fest, aber tief. »In der Tat, Sire, kommt es mir etwas schnell auf den Hals. Aber was muß, das muß (»Ce qu'il faut faut.«) Tags darauf erschien im Moniteur jene seitdem der Geschichte angehörige Erklärung:
<ol>
Infolge von hier nicht näher zu erörternden Gründen fängt der Empire-Stil schon am nächsten Mittwoch an. Um das Lager zu räumen, stelle ich von heute an Louis-Seize-Artikel zu Zweidrittel des Preises zur Verfügung. Salembier, Artiste.
</ol>
Ein nochmaliger Stilwechsel sollte dem Künstler erspart bleiben. Er starb am 27. Januar 1812. Als der eines der einflußreichsten Stilisten wird sein Name in der Kunstgeschichte immer genannt werden.<br />
<br />
[Georg Bötticher: Allerlei Schnick-Schnack]
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2007-11-03T06:17:00Z
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Nun ist es so gekommen
http://buster.twoday.net/stories/3801944/
Nun ist es so gekommen, wie es sich der Innenminister inszenieren hat lassen. Ganz nach dem alten Rezept: Rabiate Einsätze bis einzelne Flaschen fliegen, dann Tempoverschärfung. Man stelle ein leeres Polizeiauto neben den schwarzen Block und Irgendeiner bezahlt oder nicht wird sich schon finden, der das Teil abfackelt. Prügel-Abgreiftrupps fordern Gegenreaktion heraus. Ob und wie viele Agents Provocateurs es für eine ordentliche Schlagzeile braucht ist heute so gar nicht meine Frage aber durchaus die, dass sehr viele Vertreter der in Rostock anwesenden Gruppierungen, die ganz offensichtlich gar nicht am Ort des Geschehens waren, die Gewalt zunächst ausschließlich von den Demonstranten haben ausgehen sehen. Zahlreiche Augenzeugen berichten da ganz anders. Die klare Eskalationsstrategie der Polizei findet noch nicht einmal Erwähnung; weder in den eigenen Publikationen schon gar nicht in der Presse. Mehr oder weniger offen wird diskutiert, künftig ganze Gruppen auszugrenzen, am besten auch möglichst ganz woanders zu demonstrieren. Nun ist es so gekommen, wie es sich der Innenminister inszenieren hat lassen.
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2007-06-04T18:22:00Z
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Die menschliche Existenz
http://buster.twoday.net/stories/3354592/
Die menschliche Existenz ist ja nach Geburtstagskind Schopenhauer grundsätzlich eine Art Fehler und spätestens heute, wo in Passau die Wir sind Stoiber-Transparente eingerollt werden ein zünftiges Vergelts-GOTT noch an das CSU-Mitglied aus dem Kreis Straubing-Bogen für diesen originellen Claim müssen wir uns doch alle fragen, wer diese Art von Fehler dereinst verantworten wird, dass der Stoiber einfach so weggepaulit wurde. <br />
<br />
Und so einen Lustigen wie den Edmund werden wir auch nicht mehr kriegen: Vorbei sind die Zeiten, als man an der Kneipentheke nur ein paar Mal äh stottern musste und alle in Lachen ausbrachen, einen als großen Kabarettisten feierten und den Rest des Abends schulterklatschend mit Freibier versorgten. Politiker von morgen, Herrschaftszeiten, das sind solche wie Erwin Huber: ohne Ecken und Kanten, nicht einmal ein richtiger Rausch als Zeichen ausschweifender Feierfreude [Leipziger Volkszeitung] ist von dem überliefert. Dass die CSU-Landrätin Gabriele Pauli gestern von Bodyguards geschützt werden musste, als sie die Halle verlassen wollte, ist immerhin tröstlich und zeigt, dass die Christsozialen noch weit davon entfernt sind, eine Partei zu sein.<br />
<br />
Aber was war da gestern geboten am größten Stammtisch der Republik [Reuters], dem 55. politischen Aschermittwoch: Stoiber live und unplugged [focus online] war er vom wortgewaltigen CSU-Generalsekretär Markus Söder angekündigt. Der Mann, der die CSU zur erfolgreichsten Partei Europas gemacht habe, lobte Niederbayer Huber in der Kölnischen Rundschau und Stoiber sei der Beste steigerte wiederum Söder ebenda hinterher um omnipräsent parallel in der Süddeutschen Zeitung - ganz Parteistratege - vom Stoiber-Festival zu schwadronieren und damit gewissermassen die bierdunstschwangere Atmosphäre [Süddeutsche Zeitung] als rhetorische Figur beschwörend, Stoibers politische Heiligsprechung [focus online] vorzubereiten.<br />
<br />
In Vilshofen ließ die SPD Stoiber zur Ehrerbierung Muss I denn zum Städtele hinaus intonieren als kleinen musikalischen Gruß nach Passau [Spiegel Online]. Von einer starken, gar stärksten Rede berichtet der - traditionell unparteiische - Münchner Merkur: Kämpferisch, emotional und bisweilen humorvoll sei er gewesen und die Basis habe ihn dafür gefeiert wie einen Popstar [Münchner Merkur] und auch die FAZ zieht eine rundum Gute Bilanz, und sieht ihn offen für Neues, für vieles, aber nicht für alles. Keiner fordere so Werte von Heimat, Familie und unbedingter Loyalität ein und lässt uns seine überstürzte Flucht aus der Hauptstadt vergessen machen. Wer - außer Seehofer vielleicht - kann dort schon Leben? Die CSU ist eben vor allem Heimatverbunden und nur dann Weltoffen, wenn sich die Welt den Bayern angleicht und der Muselmann im Ramadan ein paar Weißwürsterl und das dazugehörige Weisbier als Brotzeit einnimmt während er aus dem Brauchtumskatalog ein fesches Dirndl für die Braut aussucht.<br />
<br />
Was also kann eine <strike>verwirrte</strike> äh äh äh heimatverbundene Partei wie die CSU dazu gebracht haben, einen weitgehend intakten Politiker gegen seinen Willen in die Frühpension zu schicken? Hat nicht Kurt Beck Recht, wenn er gestern (wahrscheinlich unter Tränen) feststellt, es sei bitter den Edmund so abzumeiern und das sei keine Art, mit Menschen umzugehen [Spiegel Online]? Sicher, das Sprachmodul war nicht immer voll funktionstüchtig aber sollte das der Grund sein für eine so einschneidende Maßnahme?<br />
<br />
Die Wahrheit liegt ganz offensichtlich im Klimabericht und dem Hinweis, dass neben Kohlendioxid auch Methan- und Lachgas die heraufziehende Klimakatastrophe verursacht. Da hat sich die stets sorgende Sozial-Partei gedacht: Wenn der Australier auf die Glühbirne verzichtet, der Inder auf die heilige Kuh, dann ja dann müssen wir eben im Namen des großen Ganzen auf den Edmund verzichten, in der Hoffnung es werde künftig weniger Lachgas emittiert (was genuin chemisch zwar schierer Nonsens ist, aber halt schon arg menschlich). <br />
<br />
Nun wissen wir seit Schopenhauer, dass in der streng kausal geordneten empirischen Welt, der Welt der Vorstellung, kein Platz ist für ohne rein-empirische Ursache handelnden Menschen was er uns und dem Edmund versucht hat in dem Satz mitzugeben: Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. [A. Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, 1818/19] Und wirklich weiß die die Süddeutsche Zeitung, Stoiber habe zwar eine Abschiedsrede gehalten, aber Abschied nehmen will er nicht. <br />
<br />
Aber wie, vieltausenköpfige Leserschaft, soll es nun weitergehen mit dem Edmund? Für eine verantwortungsbewusste Solidargemeinschaft stellt sich doch die Frage, wie Stoiber neuen Lebenssinn finden kann. Nicht dass Stoiber am Ende, aller Partei- und Führungsämter beraubt, ziellos durch den Bayrischen Wald streift, von Braunbärenjägern gehetzt. Wird ihn der Seehofer mal an seine Geliebte ranlassen und sich im Gegenhandel die Parteispitze erbeten? Einen wichtigen Hinweis auf sein künftiges Wirken hat der humorige Noch-CSU-Chef bereits vor acht Jahren der [Frankfurter Neue Presse, 15.06.1999] gegeben: Ich werde eher Trainer von FC Bayern München als Kanzlerkandidat der Union. Na, dann hätten wir das doch auch gelöst.
BusterG
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2007-02-22T18:39:00Z
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Hier ist nichts düster, das scheint nur so
http://buster.twoday.net/stories/3175421/
<br />
<br />
[Buster: Schiffswerft, 2007]
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2007-01-12T11:29:00Z
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Heimat Versuch einer zwischenweihnachtlichen Reisereflexion
http://buster.twoday.net/stories/3106294/
<i> Froh kehrt der Schiffer heim an den stillen Strom<br />
Von fernen Inseln, wo er geerntet hat;<br />
Wohl möchte auch ich zur Heimat wieder;<br />
Aber was hab ich, wie Leid geerntet?<br />
<br />
Ihr holden Ufer, die ihr mich auferzogt,<br />
Stillt ihr der Liebe Leiden? ach! gebt ihr mir,<br />
Ihr Wälder meiner Kindheit, wann ich<br />
Komme, die Ruhe noch einmal wieder?<br />
<br />
[Johann C. F. Hölderlin: Die Heimat]</i><br />
<br />
<br />
<br />
Also, so eine Heimat ist ja schon was Tolles. Obwohl, wenn du in der Heimat bist, ist sie oft gar nicht so toll. Deshalb gehst du woanders hin, sogar ins Rheinland. Aber selbst wenn man woanders hingeht, ist man wo daheim. So ist das. <br />
<br />
Obwohl, wenn man weggeht, kommt man wohin, aber je schneller man geht, je kürzer ist man wo, dafür aber öfter, aber eben immer weniger daheim. Es gibt sogar manche, die sind nirgends daheim. So kann das kommen.<br />
<br />
Mit einer Heimat gehörst du ja wohin. Andererseits, was ist, wenn es sie nicht mehr gibt? Man wohnt ja eigentlich immer wo. Manche wohnen trotzdem nirgends. Wer nirgends wohnt, der ist natürlich trotzdem wo, aber eben nicht in der Heimat. Meistens jedenfalls.<br />
<br />
Man kann natürlich auch in der Heimat nirgends wohnen. Wer auf Dauer nirgends wohnt, der ist meist viel unterwegs. Die Frage ist dann eher: kommst du her oder gehst du hin? Obwohl, da musst du schon wissen, wo du bist. Ganz sicher.<br />
<br />
Erst wenn du hier bist, kannst du sagen, du kommst von dort. Aber eigentlich kommt man ja gar nicht von dort. Man war vielleicht dort, aber man kommt von wo ganz anders, eigentlich jetzt. Aber viele sehen das gern auch mal anders. Ich nicht.<br />
<br />
Und wenn du zurückkommst, bist du ja auch nicht mehr derselbe. Da ist ja nicht mehr viel von einem übrig, nicht dass man weniger wäre oder so, aber man ist eben inzwischen ein anderer. Selbst wenn die Heimat die gleiche wäre. Selbst dann.<br />
<br />
Die Heimat, das ist wie ein Fluss, das fließt einfach so. Aber er ist halt nie gleich. Eigentlich gibt's ihn auch gar nicht, obwohl er lange schon fließt, aber eigentlich fließt er gar nicht, da jedenfalls nicht und mit jedem Tropfen ist er auch ein anderer, ist doch klar oder? Ganz klar.<br />
<br />
Zu Hause ist die Heimat am schlimmsten zu ertragen Heimat wird mit jedem Kilometer Entfernung schöner. Und doch gibts Heimat bloß, wenn du dort bist. Andererseits ist alles Heimat - obwohl keiner bleibt ewig.<br />
<br />
<br />
<br />
[Buster: Neckar III & IV, Heimat wird mit jedem Kilometer Entfernung schöner, 2006]
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2006-12-26T01:01:00Z
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Vom zoon politicon und der Dienstleistungswüste
http://buster.twoday.net/stories/3067021/
61 Jahre nachdem einen Steinwurf von meinen Schreibtisch entfernt eine Partei gegründet wurde, die sich auf die Fahnen geschrieben hat uns mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Christlicher_Sozialismus">christlichem Sozialismus</a> in den Untergang zu führen und 34 Jahre nachdem <a href="http://www.jsc.nasa.gov/Bios/htmlbios/cernan-ea.html">der letzte Mensch</a> den Mond verlassen hat, ist die Menschheit allem Anschein nach trotz Karl Kraus Warnungen noch nicht untergegangen. Dies allerdings widerlegt Die letzten Tage durchaus nicht: Ignoranz, Borniertheit, Doppelmoral und vor allem die Inkompetenz der so schlecht genannten Entscheidungsträger, also alles, was schon Kraus an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, finden wir heute mehr denn je vor. Wir haben uns - schlimmer noch - daran gewöhnt.<br />
<br />
Der Mensch ist im wörtlichsten Sinne ein zoon politikon, nicht nur ein geselliges Tier, sondern auch ein Tier, das nur in der Gesellschaft sich vereinzeln kann. [Karl Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13] <br />
<br />
Die Vorweihnachtszeit kommt für Angestellte im Einzelhandel fraglos einer Charakterprüfung gleich. Ich selbst konnte die letzten Tage mehrfach feststellen, dass zur Adventszeit überdurchschnittlich viele Menschen in Buchhandlungen auftreten, die offensichtlich nicht in der Lage sind, den Beipackzettel ihrer Psychopharmaka zu lesen. Umso wohltuender sind da unkritische und vorbehaltlos konsumwillige Mitmenschen, wie ich eben einen angetroffen habe in der Schlange vor mir. <br />
<br />
Sie wünschen bitte?<br />
Ein Buch.<br />
An was haben Sie denn da gedacht?<br />
Ein Buch für fünf Euro.<br />
Irgendeine besondere Richtung?<br />
Nein.<br />
Für Kinder?<br />
Nein.<br />
Für eine Frau?<br />
Nein.<br />
Für Sie selbst?<br />
Nein.<br />
<br />
Die Verkäuferin beginnt unkoordiniert zu blinzeln und sucht mit nervös-hektischen Blicken ihre Kollegin. Offensichtlich ist sie mit der Situation hoffnungslos überfordert. Hinter mir stehen an die fünf zunehmend unzufrieden werdende Kunden, ich überschlage die Wahrscheinlichkeit dass unter ihnen ein potentieller Amokläufer sein könnte und bin mir sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis mir einer der Wartenden mit den Memoiren des Altbundeskanzlers aus Ungeduld und Angst, er könnte das Fest des Friedens verpassen, die Schädeldecke zertrümmert. <br />
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Neben mir türmen sich Bücher zu Knabenhohen Stapeln. Auf einem dunkelblauen mehrere Hundert Seiten dicken steht mit rotem Aufkleber hervorgehoben Bestseller 5 €. Ich nehme das Buch und drücke es dem vor mir Wartenden wortlos in die rechte Hand. Zustimmendes Gemurmel hinter mir zeugt von unverholenen Beifallsbekundungen. Der Mann nickt mir gütig zufrieden zu, legt die fünf Euro auf die Theke, schickt der Buchhändlerin einen mürrischen Blick hinterher, wohl um seinen Unmut über die unzureichende Beratung auszudrücken, und geht. <br />
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So macht man das.
BusterG
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2006-12-14T20:01:00Z
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Liebes Internetz ...
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... heute war ich mit Frau P. aus M. in B. zum Frühstücken im C. War aber schon <strike>Mittag</strike> fast Zwölf wegen der <strike>doofen</strike> DB. Nach dem ausgiebigen F. sind wir zum R. und in die R. gegangen um etwas zu s. Dort gab es viel zu b. und s. Danach haben wir noch kurz bei G. in der BKH vorbeigeschaut aber eine S. ist einfach zu kurz um die ganze G. anzugucken. Dann gingen wir doch lieber für umme ins HDG, dort war dem K. sein Holzstuhl, dem <strike>S.</strike> R. seine Vespa und dem A. sein Auto und Frau P. aus M. wollte eine parlamentarische D. über atomare A., ich aber etwas H. und der Computer errechnete ein Patt. So sind wir in B. dann grade noch mal von der atomaren A. verschont geblieben
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<b>PS:</b> Dieser <b>Monat</b> hat einfach kein gutes Image, aber er ist <i>ein guter Kerl</i>. <br />
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Solchen Monat muss man loben: <br />
Keiner kann wie dieser toben, <br />
Keiner so verdriesslich sein <br />
Und so ohne Sonnenschein! <br />
Keiner so in Wolken maulen, <br />
Keiner so mit Sturmwind graulen! <br />
Und wie nass er alles macht! <br />
Ja, es ist 'ne wahre Pracht<br />
... <br />
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[Heinrich Seidel: <a href="http://gutenberg.spiegel.de/seidelh/glockneu/sn3-28.htm">November</a>]
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Jetzt neu: Blog Buster 2006!
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Wenn es, wie wir seit spätestens gestern <strike>wissen</strike> vergessen müssen, einen Preis namens <a href="http://www.ikt.de/">Goldener Kanaldeckel 2006</a> in dieser besten aller möglichen Welten gibt, wer sollte und könnte mich davon abhalten, den noch sagenumwobeneren Preis Blog Buster 2006 ins vergängliche Leben zu werfen? Alljährlich verliehen für sagen wir mal herausragendes gelebtes Unverständnis im Haifischbecken der Blogwelt.<br />
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[Buster: Dr. B. Uster, nach der einstimmigen Wahl entschlossen die Arbeit aufnehmend, Bleistiftradierung mit Textmarker auf Kopierpapier, 2006]<br />
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Dr. B. Uster, Leiter des Instituts für Überirdische Reminiszenz, wurde soeben einstimmig als Vorsitzender der selbstverständlich international multilingual transgender besetzten Jury eingesetzt und beauftragt, das weitere Procedere voranzutreiben. Wir hören von ihm die Tage
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[Buster: Bildausschnitt (für die italienische Schuhindustrie), 2006]
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