Hinter den Mauern, hinter den Schlöten,
Liegt euer Vaterland,
Ihr sollt euch schlagen dafür und töten,
Und habt es niemals gekannt.
[
Ludwig Thoma: Peter Schlemihl, 1913]
BusterG - 26. Aug, 21:44
Professor Jim Pfaus vom Centre for Studies in Behavioural Neurobiology in Montreal, der seit geraumer Zeit hauptsächlich die Paarungsgewohnheiten von Ratten studiert, veröffentlichte jüngst in der Montreal Gazette Ergebnisse seiner Langzeitstudie derzufolge die Ratte ein perfektes Beispiel für männliche Sexualität darstellt: Männliche Tiere sind ständig auf der Suche nach neuen kopulationswilligen Weibchen und versuchen - unter Alkohol gesetzt - gerade die Weibchen zu begatten, von denen sie zuvor zurückgewiesen wurden.
Ein schönes Beispiel dafür, dass Empirische Forschung gerne das als Ergebnis abliefert, was sich so ein Forscher beim Design des Versuchs hypothetisiert hat. Erwartungskonformität ist eine prima Sache. Um mal den Neukantianer Wwedenski zu bemühen beziehungsweise dessen Prinzip der Apriorität von Raum, Zeit und Kausalität. Nach dieser Auffassung besitzt die Erkenntnis a priori einen größeren Grad von Gewißheit als die Erkenntnis a posteriori. Die Prinzipien a priori gehen der Erfahrung logisch voran und fungieren als Bedingungen ihrer Möglichkeit. Daher erklärt das Wissen über die Dinge nicht ihr Wesen und über das wahre Sein kann man nichts anderes wissen als die Möglichkeit des Wissens über das wahre Sein.
BusterG - 26. Aug, 21:35