Das Ding ist Ich
„Das Ding ist Ich; in der Tat ist in diesem unendlichen Urteile das Ding aufgehoben; es ist nichts an sich; es hat nur Bedeutung im Verhältnisse, nur durch Ich und seine Beziehung auf dasselbe. - Dies Moment hat sich für das Bewusstsein in der reinen Einsicht und Aufklärung ergeben. Die Dinge sind schlechthin nützlich, und nur nach ihrer Nützlichkeit zu betrachten. - Das gebildete Selbstbewusstsein, das die Welt des sich entfremdeten Geistes durchlaufen, hat durch seine Entäußerung das Ding als sich selbst erzeugt, behält daher in ihm noch sich selbst, und weiß die Unselbstständigkeit desselben, oder dass das Ding wesentlich nur Sein für Anderes ist; oder vollständig das Verhältnis, d.h. das, was die Natur des Gegenstandes hier allein ausmacht, ausgedrückt, so gilt ihm das Ding als ein fürsichseiendes, es spricht die sinnliche Gewissheit als absolute Wahrheit aus, aber dies Für-sich-sein selbst als Moment, das nur verschwindet, und in sein Gegenteil, in das preisgegebne Sein für anderes übergeht.
Hierin ist aber das Wissen des Dinges noch nicht vollendet; es muss nicht nur nach der Unmittelbarkeit des Seins und nach der Bestimmtheit, sondern auch als Wesen oder Inneres, als das Selbst gewusst werden. Dies ist in dem moralischen Selbstbewusstsein vorhanden. Dies weiß sein Wissen als die absolute Wesenheit, oder das Sein schlechthin als den reinen Willen oder Wissen; es ist nichts als nur dieser Willen und Wissen; anderem kommt nur unwesentliches Sein, d.h. nicht ansichseiendes, nur seine leere Hülse zu. Insofern das moralische Bewusstsein das Dasein in seiner Weltvorstellung aus dem Selbst entlässt, nimmt es dasselbe ebensosehr wieder in sich zurück. Als Gewissen ist es endlich nicht mehr dieses noch abwechselnde Stellen und Verstellen des Daseins und des Selbst, sondern es weiß, dass sein Dasein als solches diese reine Gewissheit seiner selbst ist; das gegenständliche Element, in welches es als handelnd sich hinausstellt, ist nichts anderes als das reine Wissen des Selbst von sich.“ [Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, VIII Das absolute Wissen, 1807]
[René Magritte: Hegel's Holiday, 1957]
Hierin ist aber das Wissen des Dinges noch nicht vollendet; es muss nicht nur nach der Unmittelbarkeit des Seins und nach der Bestimmtheit, sondern auch als Wesen oder Inneres, als das Selbst gewusst werden. Dies ist in dem moralischen Selbstbewusstsein vorhanden. Dies weiß sein Wissen als die absolute Wesenheit, oder das Sein schlechthin als den reinen Willen oder Wissen; es ist nichts als nur dieser Willen und Wissen; anderem kommt nur unwesentliches Sein, d.h. nicht ansichseiendes, nur seine leere Hülse zu. Insofern das moralische Bewusstsein das Dasein in seiner Weltvorstellung aus dem Selbst entlässt, nimmt es dasselbe ebensosehr wieder in sich zurück. Als Gewissen ist es endlich nicht mehr dieses noch abwechselnde Stellen und Verstellen des Daseins und des Selbst, sondern es weiß, dass sein Dasein als solches diese reine Gewissheit seiner selbst ist; das gegenständliche Element, in welches es als handelnd sich hinausstellt, ist nichts anderes als das reine Wissen des Selbst von sich.“ [Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, VIII Das absolute Wissen, 1807]
[René Magritte: Hegel's Holiday, 1957]
BusterG - 27. Aug, 17:24