Donnerstag, 5. Oktober 2006

gaumendünung

ei ei ihr von stühler pulpe daktylische pocken auf sylts kaleidoskopalen mulden hellastischer illustration

hund hals die buhnen wauten da war's im gänsemarsch daß knöchelfrei und ginster wir zogen uns daumen im watt

doch an die d-zug-türen wer knallte den schichtenbau? der benn-eidetisch vergorne der asteroiden sah?

ich maulte phonem und amen von einem andenkaff von billy und mandscharo von propusk und rachenschaft

hund hals zyklamen wuten da war's vom ziegenstall daß hign-noon ich synapsen- de daumen uns schnappen sah

nach dünen hier o glyphen nach knappen weichen dort indes brennt an o mir schwante wonach der meerschaum pfiff

[Oskar Pastior: Gimpelschneise in die Winterreise
(Text- Adaptionen von Wilhelm Müller), 1997]

Jetzt neu: Für acht Euro gesund!

„Die Kuh ist für 8 Euro vom Solidargemeinschafts-Eis ohne zu große Verwerfungen“, bestätigte eine zufriedene Ulla Schmidt soeben in der eilends einberufenen Pressekonferenz in Berlin. Der ausgehandelte Kompromiss beinhalte keinerlei Einschnitte für den Beitragszahler, so die Gesundheitsministerin und sei ein bedeutender Bürokratieabbau bei ärztlichen Vergütungen. Wer etwa zu Hause an Schnupfen erkrankt, zahlt künftig pauschal 8 Euro an den Hausmeister und darf wieder gesund werden.

Der Kompromiss stimuliere zudem Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb nachhaltig: So haben Schwerstkranke künftig das Recht zu sterben oder sich von der Krankheit freistellen zu lassen, hierbei werden täglich 8 Euro eingezogen vom zuständigen Vertreter der Pharmaindustrie. Nachweislich bedürftige Apothekenbesitzer wird die Möglichkeit eröffnet künftig vormittags von acht bis elf in den Fußgängerzonen von Passanten acht Euro mit vorgehaltener Waffe einziehen. Beitragszahler sollten hierbei darauf achten, so Ulla Schmidt, dass sie hierfür eine ordentliche Quittung erhalten. Auch die Solidaritätsregelung würde weiter gestärkt: Kranke werden sich künftig mit den Gesunden solidarisch erklären können. Wo dies nicht unmittelbar zur Gesundung führt, wird ein Solidarbeitrag von 8 Euro vom Bezirks-Chefarzt erhoben.

„Mehr Qualität, Transparenz und Sicherheit für den Bürger, zumindest solange er nicht krank wird", lobte auch Angela Merkel die Reform. Nicht zu prognostizierende Verschiebungen von Geldströmen durch das Bundesversicherungsamt seien bei dieser Reform explizit gewollt, so würde alles viel spannender, betonte die Bundeskanzlerin vor ihrem Abflug in die Türkei.

Darüber hinaus müssen Perserteppiche in Krankenkassenvorstandetagen, so der fast 600 Seiten-dicke Kompromiss der letzten Nacht, bis 2019 durch von geprüften CSU-Mitgliedern handgeknüpfte Bayrische Flickerlteppiche ersetzt werden. Zugang zu Therapien der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts und hochmoderne Arzneimittel aus dieser Zeit bekommt insbesondere, wer 1% des beitragspflichtigen Harz IV-Entgelts unbürokratisch an die DMPs der RSA unter besonderer Berücksichtigung des Mobiltätsausgleichs und grade mal 8 Euro für den Gesundheitskassenobwart bereithält.

Im Rahmen der mobilitätsorientierten Rekalibrierung des Gesundheitsfonds durch den Risikostrukturausgleich müssen rund eine Million gesunde, junge Bayern nach Berlin umziehen. Im Gegenzug haben sich die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer verpflichtet aus den Mitteln der Solis die Mauer neu zu errichten und die Deutsche Deterministische Republik zu proklamieren.

Wer sich nach dem Lesen dieses Beitrages von der Überforderungsklausel betroffen fühlt, sollte Sorge dafür tragen, dass er das Formular zu seiner Verschiebung nach 2009 ordnungsgemäß ausfüllt und acht Euro in sein CD-Laufwerk schieben. Näheres regelt der Kontrahierungszwang der Solidargemeinschaft unter dem Vorbehalt des Bayrischen Ministerpräsidenten.

[Bilquelle: baseface.com]

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