Die tägliche Norwegisierung
[Buster: Der behandelnde Arzt gibt Ratschläge,
Acquarell auf Kopierpapier, 2006]
Was soll ich sagen, ausgerechnet der behandelnde Arzt sagte zu mir ich solle nicht so vernagelt sein, Schatten überspringen und dergleichen. Wo ich doch genau solche Bezeichnungen verwendet habe um ihn zu beschrieben. In Gesprächen mit dem Arzt, der besser Wirt geworden wäre, etwa. Der übrigens nicht mehr als „der Arzt der besser Wirt geworden wäre“ bezeichnet werden will, da sei sogar „das Personal“ freundlicher, wärmer, herzlicher und dergleichen. Nun gut – wenn es so einfach ist herzlich zu sein, liebes PERSONAL. Und wie ich noch darüber sinniere, wie man seinen Schatten überspringen kann, erreicht mich gestern die Nachricht:
„Guten Tag, *Buster*, Wir haben Norwegen an Sie verschickt.“
Das sollte die Prüfung, der zu überwindende Schatten sein, war ich mir sicher. Ich schaffte unbeirrt Platz im Wohnzimmer und dachte darüber nach Norwegen zu
Und heute, was soll ich sagen, war aber dann doch nur eine DVD in meinem Briefkasten und ich konnte meine Enttäuschung kaum verbergen …
Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass der „Edelpunk“ mit dem Kernerlächeln unbeirrt glaubt trendy zu sein und der Schmidt heute versucht seine unterirdisch schlechte Performance von „Harald und Waldi“ nochmals zu toppen. Anleitung und Beispiel wie Mensch sich zum Deppen machen kann gibt’s fürwahr genug.
Bleibt nur noch die Frage wer heuer nach Anwar el Sadat, der Redaktion 7. Sinn, der Stadt München, Jürgen Fliege und Gute Zeiten – Schlechte Zeiten das zarte Rehlein einsackt und natürlich wie - herrgottssakra - man über seinen Schatten springen kann.
Plörre ist das.
BusterG - 30. Nov, 12:44