Rauchzeichen - Eine Vorahnung
Es gibt Entscheidungen, da kann ich gar nicht vorbehaltlos und lautstark genug zustimmen. Föderalismus ist eine prima Sache, glauben Sie mir. Nur in föderalen Strukturen kann berücksichtigt werden, dass Nichtraucherschutz auf den Deichen in Schleswig-Holstein anders zu praktizieren ist als beim Schuhplatteln in Bayerns Bergen oder beim Handkäsessen in der Chefetage der Deutschen Bank in Hessen. Oder denken Sie doch einmal ans Ruhrgebiet wo es die Menschen seit alters her gewohnt sind, mit 40 an einer Kohlenstaublunge zu sterben. Hier muss doch gänzlich anders nicht geraucht werden als etwa in Mecklenburg-Vorpommern, die wegen des Reizklimas drohen hundert Jahre alt zu werden und fast genauso lang arbeitslos. Oder nehmen Sie mal die Schnittchenfrage, also die Entscheidung, wann es sich um ein Restaurant handelt und wann um eine Gaststätte. Da müssen doch zwingend regionale Unterschiede berücksichtigt werden: Was für einen Thüringer ein üppiges Mahl in gehobenem Ambiente ist, geht in München bestenfalls als Wurstbude durch. Der kränkliche Hauptstadtbewohner in Berlin muss doch ganz anderen Schutz genießen als etwa ein robuster karnevalsgestählter Schunkel-Rheinländer.
Also der Laumann, also mein Gesundheitsminister in NRW, der jedenfalls will die Frage ja eher sagen wir mal lau angehen. Jetzt gehe es darum erstmal „eine offene Diskussion unter Experten zu führen“ und die „Erfahrungen aus den Ländern“ müssten erstmal „gründlich ausgewertet“ werden gibt der Genussraucher den Kurs vor und überhaupt hat er heute jedenfalls erstmal eine Task Force eingesetzt und es sei bei Gott gar nicht daran zu denken, dass die Tabaklobby auch nur den geringsten Einfluss auf, aber woher denn auch, aber doch keinesfalls.
Eine Frage der Zeit und in den einzelnen Ländern werden Nichtraucherschutzgesetze erlassen werden die auch den härtnäckigsten Nichtraucher zur Verzweiflung und Zigarette treiben werden: In Bremer Schulen muss dann künftig dort klassenweise geraucht werden, wo die Tabakfirmen die Nichtraucherschutzabgabe in die Klassenkasse entrichten. In sächsischen Behörden wird künftig täglich wechselnd entweder bei den Buchstaben A-L oder M-Z geraucht werden, dafür muss aber die doppelte Menge konsumiert werden, um nicht weitere Arbeitsplätze zu gefährden. Bistros mit Aussengastronomie im Saarland dürfen ab 18 Uhr nur dann Rauchertische aufstellen wenn bei Vollmond kein Flammkuchen angeboten wird und vor Bayrischen Brauhäusern müssen Zelte errichtet werden in denen Kinderkola zur Schokozigarette serviert werden darf. Bundesminister Horst Seehofer wird empfehlen, dass zunächst auf freiwilliger Basis alle mit dem Rauchen wieder beginnen sollten um einen „optimalen Nichtraucherschutz“ zu gewährleisten und die Ministerpräsidenten der Länder werden darüber kontrovers diskutieren, ob nicht besser das Essen in der Öffentlichkeit generell zu verbieten ist. „Wer etwas essen will, kann künftig auch das Restaurant verlassen und auf dem Gehsteig die Nahrung zu sich nehmen“ wird Öttinger den historischen Kompromiss formulieren und sich ob seiner enormen Durchsetzungskompetenz als künftiger Bundeskanzler wärmstens empfehlen. Nur der grundsoziale Rüttgers wird indigniert vor sich hin granteln und in Flügelkämpfermanier durchsetzen, dass Kinder bis zum achten Lebensjahr ihren Griesbrei nicht auf dem seelenloskalten Gehsteig der Globalisierung zu sich nehmen müssen und in der warmen Stube bei den Rauchern bleiben dürfen. Und wahrlich ich sage euch: Dafür wird er vom Ratzi noch zu Lebzeiten heilig gesprochen werden. So wird das kommen.
Also der Laumann, also mein Gesundheitsminister in NRW, der jedenfalls will die Frage ja eher sagen wir mal lau angehen. Jetzt gehe es darum erstmal „eine offene Diskussion unter Experten zu führen“ und die „Erfahrungen aus den Ländern“ müssten erstmal „gründlich ausgewertet“ werden gibt der Genussraucher den Kurs vor und überhaupt hat er heute jedenfalls erstmal eine Task Force eingesetzt und es sei bei Gott gar nicht daran zu denken, dass die Tabaklobby auch nur den geringsten Einfluss auf, aber woher denn auch, aber doch keinesfalls.
Eine Frage der Zeit und in den einzelnen Ländern werden Nichtraucherschutzgesetze erlassen werden die auch den härtnäckigsten Nichtraucher zur Verzweiflung und Zigarette treiben werden: In Bremer Schulen muss dann künftig dort klassenweise geraucht werden, wo die Tabakfirmen die Nichtraucherschutzabgabe in die Klassenkasse entrichten. In sächsischen Behörden wird künftig täglich wechselnd entweder bei den Buchstaben A-L oder M-Z geraucht werden, dafür muss aber die doppelte Menge konsumiert werden, um nicht weitere Arbeitsplätze zu gefährden. Bistros mit Aussengastronomie im Saarland dürfen ab 18 Uhr nur dann Rauchertische aufstellen wenn bei Vollmond kein Flammkuchen angeboten wird und vor Bayrischen Brauhäusern müssen Zelte errichtet werden in denen Kinderkola zur Schokozigarette serviert werden darf. Bundesminister Horst Seehofer wird empfehlen, dass zunächst auf freiwilliger Basis alle mit dem Rauchen wieder beginnen sollten um einen „optimalen Nichtraucherschutz“ zu gewährleisten und die Ministerpräsidenten der Länder werden darüber kontrovers diskutieren, ob nicht besser das Essen in der Öffentlichkeit generell zu verbieten ist. „Wer etwas essen will, kann künftig auch das Restaurant verlassen und auf dem Gehsteig die Nahrung zu sich nehmen“ wird Öttinger den historischen Kompromiss formulieren und sich ob seiner enormen Durchsetzungskompetenz als künftiger Bundeskanzler wärmstens empfehlen. Nur der grundsoziale Rüttgers wird indigniert vor sich hin granteln und in Flügelkämpfermanier durchsetzen, dass Kinder bis zum achten Lebensjahr ihren Griesbrei nicht auf dem seelenloskalten Gehsteig der Globalisierung zu sich nehmen müssen und in der warmen Stube bei den Rauchern bleiben dürfen. Und wahrlich ich sage euch: Dafür wird er vom Ratzi noch zu Lebzeiten heilig gesprochen werden. So wird das kommen.
BusterG - 8. Dez, 19:50