Good and bad fuckers
[Talbot Street, Dublin, Buster 2007]
„Jaysus you bloddy bastard get it in that deadly bad fucking box!“ rief der schmächtige boyo im Sportzimmer des Molloy noch neben mir und wollte damit die schottische Mannschaft anfeuern nach dem Ausgleich noch ein Tor zu schießen, aber dann haben die deppert-schmierig-schmuddeligen Italiener ihn reingetan zum 1:2 und der Jackeen schlich mit hängenden Schultern missmutig vor die Tür zum Rauchen.
Es hat etwas leicht bajuwarisches, das Irische Englisch. >Brogue< wird in Dublin noch etwas lässiger und schneller gesprochen als sonst auf der Insel. Wortteile werden von den Dubs teilweise unsäglich in die Länge gezogen, andere wieder verschluckt: >origh< klingt einfach angesagter als das umständlich formelle >all right<. Füllwörter wie >yerra< oder >begab< werden mehr oder weniger wahllos eingeworfen und wahre Dubs reichern ihre Konversation mit zahllosen bösen Füllwörtern an, gerne auch mal mitten in einem Wort: „Thats a abso-fuckin-lutely right fucker” wurde der schottische Torschütze stolz vom ergrauten Nebenmann gelobt und lädt mich zum Pint ein. Aber der „bad fucker“ der das italienische Siegtor geschossen hatte, sollte sich besser in den nächsten Tagen nicht im Molloy in Dublins Talbot Street blicken lassen.
Auf dem Heimweg werde ich nach dem Weg gefragt und antworte, schon ein halber Dub: „So sorry but Im an abso-fuckin-lutely Dublin newbie, begab.“ Aufmunterndes Nicken des Fragenden ist mein Lohn.
BusterG - 18. Nov, 14:10