Die Landung

Thymian weht von den Bergen.
In der Sonne verdirbt
Vergossenes Öl,
weggeworfenes Fett
am Weg geschlachteter Tiere.
Fieberhaft schnattern die Wogen
Mit Schnäbeln der Angst;
Sie schlagen
Der Insel hörnerne Brust.
Flügel rauschen, behelmte
Hügel klirren am Rand.
Trunken vom Todeswein
Schaukeln riesige Schiffe.
Ohrenzerreissend
Pfeifen Todesboten
Aus stampfenden Donnergaleeren.
Rot und schwarz liegt es am Strand,
vergossenes Blut,
vertrocknete Fliegenspeise.
Unter schwärzlicher Sonne,
zwischen Netzwerk der Fischer und Krieger,
versiegen die Quellen des Blutes,
und an vergifteten Brunnen
liegen die Trinker.
Im purpurnen Meer
Zerfließen die Worte.

[Michael Guttenbrunner: Die Landung.
In: Griechenland. Eine Landesstreifung, 2001, S. 15]

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