Wer hat gesagt dass gelb nicht schön ist
Christoph Rütimann, 1955 in Zürich geboren, zweifellos einer der wichtigsten Schweizer Gegenwartskünstler und wohl der vielseitigste unter ihnen. Ob Performance, Klang-, Text- und Videoarbeiten, Zeichnung, Malerei oder Skulptur. Er thematisiert Linie, Farbe, Objekt, Schrift, Bewegung; setzt Grenzen, zeigt Zufälligkeit wie Exaktheit. Die vielschichtige Werkschau wird nach dem Kunstmuseum St.Gallen noch bis Ende August im Kunstmuseum Bonn gezeigt.
[C. Rütimann: Musik-Performance in Sempach, 1986]
Ich habe ihn erstmals 1986 im Rahmen einer Musik-Performance in Sempach erlebt. Ruhig, unaufgeregt agierte er da vor überraschend wenigen Anwesenden.
[C. Rütimann: Der grosse Schlaf, 1995 (Ausschnitt)]
Sechs Jahre später sah ich ihn wieder bei seiner Performance „Der grosse Schlaf“ in Pfäffikon in einem Einkaufszentrum. Rütimann bestellte eine Lastwagenladung mit Aktionsprodukten der kommenden Woche. Aus Büchsenravioli, Dosenmilch, Waschmittel, Toilettenpapier und Eisteepackungen baute er eine farbenprächtige Kulisse auf und legte sich mehrere Stunden darin schlafen während tütenbepackte Eidgenossen kopfschüttelnd an ihm vorbei defilierten. Andere diskutierten ob hier Konsummüdigkeit thematisiert werden sollte, Rütimann lag scheinbar entrückt da. Er hat sich immer gegen schnelle Festlegung und für Vieldeutigkeit und Offenheit ausgesprochen.
[C. Rütimann: Chi ha detto che il giallo non è bello 1983, 35 Fotografien]
Bei Chi ha detto che il giallo non è bello wirft Rütimann eine Kamera mit Selbstauslöser hoch. Die erfasst zufällig gelbe Rapsblüten, Himmelblau, braunen Boden und grünen Wald - Fotografie als Genese der Malerei.
[C. Rütimann: Musik-Performance in Sempach, 1986]
Ich habe ihn erstmals 1986 im Rahmen einer Musik-Performance in Sempach erlebt. Ruhig, unaufgeregt agierte er da vor überraschend wenigen Anwesenden.
[C. Rütimann: Der grosse Schlaf, 1995 (Ausschnitt)]
Sechs Jahre später sah ich ihn wieder bei seiner Performance „Der grosse Schlaf“ in Pfäffikon in einem Einkaufszentrum. Rütimann bestellte eine Lastwagenladung mit Aktionsprodukten der kommenden Woche. Aus Büchsenravioli, Dosenmilch, Waschmittel, Toilettenpapier und Eisteepackungen baute er eine farbenprächtige Kulisse auf und legte sich mehrere Stunden darin schlafen während tütenbepackte Eidgenossen kopfschüttelnd an ihm vorbei defilierten. Andere diskutierten ob hier Konsummüdigkeit thematisiert werden sollte, Rütimann lag scheinbar entrückt da. Er hat sich immer gegen schnelle Festlegung und für Vieldeutigkeit und Offenheit ausgesprochen.
[C. Rütimann: Chi ha detto che il giallo non è bello 1983, 35 Fotografien]
Bei Chi ha detto che il giallo non è bello wirft Rütimann eine Kamera mit Selbstauslöser hoch. Die erfasst zufällig gelbe Rapsblüten, Himmelblau, braunen Boden und grünen Wald - Fotografie als Genese der Malerei.
BusterG - 24. Jul, 16:41