Du, Klee, Ich, Klee

080820_30n

[Zentrum Paul Klee, Bern.
Installation: G. Steiner, J. Lenzlinger: Die Verquickung, 2008]

„Uns trägt kein Volk“ [Paul Klee, 1940]


Du, Klee, fühltest dich nicht vom Volk getragen,
Ich, Klee, kann dir von Nürtingen aus sagen:
Klee, du bist hier total angekommen
Und wurdest in den Wandschmuck des Hotels Vetter aufgenommen.

Ich, Klee, war im Hotel Vetter in Nürtingen,
und ich sah, dass es deine Bilder dort voll bringen.
Du, Klee, deine Werke garnieren
Die Gänge, die vom Restaurant zum Klo führen.

Ja, Klo. Ich würde mich deswegen nicht groß grämen.
Den Weg zum Klo muss jeder mal nehmen.
So dass ein jeder, der sich dorthin bewegt,
auch ein wenig den Schöpfer des Wandschmucks trägt.

Du, Klee, bist 1940 gestorben
Und glaubtest dein Volk und deine Kunst auf immer verdorben.
Ich, Klee, war 1995 in Nürtingen
Und kann dir ein ganz anderes Liedlein singen:

Dort ist der Hotelgast froh,
geleitet ihn ein Klee zum Klo.

[R. Gernhard: Good News aus Nürtingen. Raum und Zeit, 2005]
weltverbesserung - 24. Aug, 13:32

Ein sehr gelungener Bogen von Metzingen über Bern nach Nürtingen!

BusterG - 24. Aug, 14:21

Ja.

Und schön, dass wir uns wieder vertragen, gell?
VierlagigeRastung - 24. Aug, 17:31

was

ist denn jetzt da die verquickung vielgereister herr buster? und lohnt sich denn der besuch im klee zentrum?

BusterG - 25. Aug, 14:22

Ja also die Verquickung die siehste hier fast gar nicht: Beim Zaubergarten wächst so was von ober herab, beim zweiten Bild ist so eine Andeutung von Federball und Heizköperentstauber … jedenfalls wäre die Installation die über zwei Musumsbögen geht und ganz unbeschreibbar ist schon Grund genug das Klee Zentrum zu besuchen!
Und wenn Du schon grad mal in Bern bist, dann geh gleich mal weiter ins Kunstmuseum. Weil: Gegenwartskunst findet sich im Museum für Gegenwartskunst, die alten Meister im Museum der schönen Künste und die modernen Klassiker finden sich überaus gefällig aufgereiht im Museum des zwanzigsten Jahrhunderts. So war das und so bleibts, alles hat seine Ordnung, fast überall. Aber ausgerechnet das Berner Kunstmuseum bricht mit all dem. Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart finden sich unter einem Motto vereinigt. Zwischen alten Meistern hängt eine Videoperformance, ein Picasso, ein Heimatkünstler – alles zu einem Thema. Stilleben etwa, Tiere oder mit Abstand am eindrucksvollsten ein Raum mit gut und gerne hundert Porträits: Vier Wände, sechs Jahrhunderte – ein Thema. Es gibt nichts Schöneres, geh da hin.

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BusterG - 17. Dez, 00:21

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