Gift of Egypt
Wer kennt das nicht: Es ist nachts um halb drei auf der A3, Nieselregen und eine zum Einschlafen prädestinierte Stimme kündigt an, dass die nächsten fünfzehn Minuten ein Medley gespielt wird von den größten Erfolgen von Glen Miller der leider leider allzu früh verstorben sei. Wer wäre da nicht am liebsten gegen den nächsten Baum gefahren um dem offensichtlichen Elend ein Ende zu bereiten? Oder mal anders gefragt: Wie wär das, wenn man einen Brahms-Abend gebucht hat und mehr als die Hälfte des Programms besteht aus dem Weißen Rössl? Nix gegen Operette, aber doch nicht auf so eine Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Tour oder? Zugegeben: es war kein Brahms und es waren auch Freikarten. Aber wirklich mühsam war es schon sich durch das ‚Swingin Higlights’-Glen Miller-Medley zu hören, mehr als ridiküle Ragtimes über sich ergehen zu lassen nur um ihn zu sehen.
[B.C. Buschter: Ordentlich verhuscht und doch am Ende schaurig schön: Mohamed Saad Basha, Komponist, drums (links) und Markus Bodenseh, bass, 2008]
Mohamed Saad Basha, agyptischer Komponist und Schlagzeuger, ist in Bonn spätestens seit dem letzten Jahr bekannt als er Entizar im Auftrag der Deutschen Welle komponierte und dirigierte. Nun hat ihn die DW zur Eröffnung ihrer Kammermusikreihe ‚concerto discreto’ erneut geladen. Es war freilich etwas mühsamer für die Zuhörer die im ausverkauften Arithmeum allerlei Schunkelmusik über sich ergehen lassen mussten um dann schließlich doch mit vier Kompositionen von Basha belohnt zu werden: Eine überaus witzige wie pointierte Mischung aus Jazz und arabischer Weltmusik ließ schnell vergessen was da vorher teilweise geboten wurde. Als ewige Anklage an Dr. G. Schließ, verantwortlich für die Programmplanung gibt’s heute nur eine sehr verhuschte Fotographie von Basha und dem Bassisten (den manche vielleicht noch von Herbolzheimer oder den Fanta Vier kennen werden).
Nachtrag
Viel weißes Rössl und etwas Mohamed Saad Basha gibt’s jetzt zum downloaden.
[B.C. Buschter: Ordentlich verhuscht und doch am Ende schaurig schön: Mohamed Saad Basha, Komponist, drums (links) und Markus Bodenseh, bass, 2008]
Mohamed Saad Basha, agyptischer Komponist und Schlagzeuger, ist in Bonn spätestens seit dem letzten Jahr bekannt als er Entizar im Auftrag der Deutschen Welle komponierte und dirigierte. Nun hat ihn die DW zur Eröffnung ihrer Kammermusikreihe ‚concerto discreto’ erneut geladen. Es war freilich etwas mühsamer für die Zuhörer die im ausverkauften Arithmeum allerlei Schunkelmusik über sich ergehen lassen mussten um dann schließlich doch mit vier Kompositionen von Basha belohnt zu werden: Eine überaus witzige wie pointierte Mischung aus Jazz und arabischer Weltmusik ließ schnell vergessen was da vorher teilweise geboten wurde. Als ewige Anklage an Dr. G. Schließ, verantwortlich für die Programmplanung gibt’s heute nur eine sehr verhuschte Fotographie von Basha und dem Bassisten (den manche vielleicht noch von Herbolzheimer oder den Fanta Vier kennen werden).
Nachtrag
Viel weißes Rössl und etwas Mohamed Saad Basha gibt’s jetzt zum downloaden.
BusterG - 26. Aug, 01:20
Trackback URL:
https://buster.twoday.net/stories/5147634/modTrackback