„Wir können heute die Welt zur Hölle machen, wir sind auf dem besten Wege dazu, wie Sie wissen.“
[Herbert Marcuse: Das Ende der Utopie]
So der vor 108 Jahren in Berlin geborene Herbert Marcuse zur Einstimmung. Heute erreicht mich folgende eMail von einem liebenswerten Kollegen, der eine Gastprofessur an der Universität in Beirut wahrnimmt:
„Heute Vormittag hat die israelische Luftwaffe erstmals die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen - Beirut ist nicht evakuiert. In der Nähe meines Büros schlagen Bomben ein, die Israelische Luftwaffe fliegt fortwährend Angriffe. Israelische Bodentruppen rücken im Süden des Libanon vor. Washington hat Israel grünes Licht für die Bombardierungen gegeben, bis die Infrastruktur der militanten Hisbollah-Bewegung zerstört sei, berichtete die Guardian heute unter Berufung auf britische Diplomaten. Die New York Times berichtete, Israel und die Vereinigten Staaten vereinbarten, dass die Bombardierungen von Hisbollah-Zielen noch eine zweite Woche dauern sollten. Anschließend werde US-Außenministerin Rice in die Region reisen, um sich für die Einrichtung einer 19 Kilometer breiten Pufferzone im Südlibanon einzusetzen. Von der israelischen Luftwaffe werden noch immer die Hauptverkehrsstrassen, auf denen die Zivilisten flüchten, bombardiert. Fast ein Fünftel der Bevölkerung des Libanon befindet sich zwischenzeitlich auf der Flucht. Bis heute wurden über 200 Zivilisten im Libanon von der israelischen Armee getötet. Ganze Dörfer wurden von der israelischen Luftwaffe dem Erdboden gleichgemacht. Ganz Libanon, dessen ganze Bevölkerung, steht aus israelischer Sicht für Hisbollah. Was hat dieser Krieg mit drei entführten israelischen Soldaten zu tun?“
BusterG - 19. Jul, 15:17