Freitag, 6. Juni 2008

König Fußball: DER EM-2008 Rückblick



[Biotop im Ernst Hampel Stadion, 2008]

Während mancher fälschlich vermutet Bei Chez Buster hebt nun das „Hopp Schwyz!“-Skandieren an, sind wir schon in der Lage - wieder einmal weltexklusiv – hier alle neun Höhepunkte der EM 2008 zusammenzufassen. Kein Grund also die nächsten Tage vereinsamt in einen schwarzen Kasten zu starren. Nun ist alles verraten, kein Spannungsbogen, kein Grund für nächtelangen Bier- und Chipskonsum, kein Grund zur Staatsbeflaggung am Kleinwagen.

Um die Sache etwas aufzuheitern hat Dr. B. Uster allerdings eine Falschmeldung versteckt – tatsächlich gibt es somit nur acht Höhepunkte, aber das ist ja auch schon mehr als genug. Wer die Falschmeldung zuerst entdeckt erhält zwei Eintrittskarten für das Endspiel in Wembley 1966, muss allerdings Uwe Seeler als Begleitung mitnehmen und ihm während des Spiels aufheiternde Anekdoten zuflüstern.

[An einen recht rechtsverbindlichen Rechtsweg ist natürlich - wie immer wenn es um son Gekicke geht - gar nicht zu denken. Ausgenommen von der Teilnahme sind Dr. B. Uster, alle seine Alter Egos und die Polyphäen Polytessen der Weltgeschichte.]

Österreich verlässt das Turnier nach der Vorrunde punktlos und wird von der Fifa noch während des Wettbewerbs mit dem Titel „Meister der Herzlichen“ ausgezeichnet. Torschützenkönig Andreas Ivanschitz erzielt das einzige Tor im Spiel gegen Polen, unhaltbar für Alexander Manninger. Der Einspieler von Cordóba 1978 wird während der EM vom ORF dreiundvierzigmal gesendet. Josef „wir ham oilles vasucht“ Hickersberger legt sein Amt nieder, die Wildecker Herzbuben stellen sich für die Qualifikation 2010 zur Verfügung. Lothar "ich kann das auch" Matthäus ist wieder einmal nur zweite Wahl.

Das Spiel im Wiener Ernst Happel Stadion ist fast vorbei. Zwei Minuten noch bis zur Verlängerung. Tranquillo Barnetta passt den Ball flach in den Strafraum. Marco Streller ist, halb springend, halb rutschend, eine Sekunde eher am Ball als sein griechischer Bewacher Sotirios Kyrgiakos. Mit der rechten Fußspitze gibt Streller dem Ball die entscheidende Richtungsänderung. Torhüter Antonios Nikopolidis kann den Einschlag im langen Eck nicht verhindern. Die Schweiz gewinnt 2:1 und ist Europameister 2008.

Marco Streller wird neuer Trainer der Deutschen Nationalmannschaft und Werbeikone für Tütensuppen und Frostgemüse. Künftig werden zwar keine internationalen Turniere gewonnen aber mehrere international beachtete Fußballsongs eingespielt. Der Werbeclip der Nationalmannschaft für Rahmspinat gewinnt den ersten Preis der Cannes-Rolle in der Kategorie „Comedy“, für den Song „Ich flankte einem Kameraden“ gibt es innerhalb weniger Wochen zweifaches Gold.

Jakob „Köbi“ Kuhn stirbt während der EM-Feier in den Katakomben an einer Überdosis Gipfeli und Cüpli. Die ganze deutschsprachige Schweiz und Ottmar Hitzfeld gedenken seiner in andächtiger, dreiminütiger Stille bei der Verstreuung seiner Asche im Züricher Letzigrund-Stadion. Dann essen alle eine Stadionwurst.

Im Stadion St.Jakob-Park in Basel ist die 122 Minute angebrochen. Lehmann konzentriert sich derweil schon ganz auf das gleich anzuberaumende Elfmeterschießen und denkt darüber nach in welcher Stulpe der unleserlich beschriebene Zettel deponiert ist als Alessandro del Piero zwergenhaft die wie die Wacht am Rhein versteinerte Deutsche Abwehr umdribbelt. Der Turiner legt sich den Ball auf Links und schlenzt ihn in die lange Ecke. Das Spiel ist aus. Italien ist Dritter der EM 2008.

Michael „Heul doch“ Ballack wird nach dem Turnier seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft bekannt geben und mit „Ich“-Kahn und Seppl Maier den Titel in der Altherren Doppelkopf Regionalmeisterschaft Oberfranken erringen.

Der nur 1,73 große Alessandro del Piero wird Torschützenkönig der EM mit vier Treffern und noch zu Lebzeiten von Benedict auf Drängen der Turiner Mafia Geschäftswelt selig gesprochen. Er stirbt plötzlich und völlig unerwartet beim Versuch seine Biographie mit dem Titel „Gigante“ zu lesen.

Jens „Ich hab ihn fast“ Lehmann wird sich beim VfB Stuttgart gemeinsam mit Jogi „es war eine schöne Zeit“ Löw um die Renaturierung der Neckarauen kümmern. Beide erhalten einen zweiten Preis beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ für die liebevoll gestalteten Rhododendren-Rabatten rund um das Bad Cannstatter Stadion.

Die Maskottchen Trix & Flix werden für die bislang einmalige Transferzahlung von 248 Millionen Schweizer Franken in die Premier League zum FC Chelsea wechseln und dort für über ein Jahrzehnt die britische Torschützenliste dominieren.

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Seit langen das beste...
Seit langen das beste Gedicht was ich gelesen habe....
Laura Kinderspiel - 12. Nov, 11:30
wow..
..echt "hot" diese Sonnenblumen.. seit langem die beste...
jump - 6. Sep, 11:53
Danke
Danke
huflaikhan - 28. Aug, 08:25
Ich mag sowas ja sehr...
Ich mag sowas ja sehr gerne lesen, vor allem richtig...
huflaikhan - 26. Dez, 16:15
Hatschi
... ok, bin wieder auf dem Boden der Tatsachen.. ;-)
jump - 17. Dez, 19:18
So weit!
Ja genau, also doch schon gar sooo weit ;-).
BusterG - 17. Dez, 00:26
Das ist in der Nordeifel:...
Das ist in der Nordeifel: Heimbach in Nebel und Sonnenschein.
BusterG - 17. Dez, 00:24
Geschätzte Wassertemperatur:...
Geschätzte Wassertemperatur: ca zwei Grad, also vielleicht...
BusterG - 17. Dez, 00:23
Danke
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BusterG - 17. Dez, 00:21
Natürlich ist das ...
... AUCH an Dich gewandt. Ich würde doch sonst nicht...
BusterG - 17. Dez, 00:21

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