Gottes Geschwindigkeit
[Christine Schulz: Godspeed, Raumgreifende Multimediainstallation, 2008]
Es ist kein guter Gott und auch keine Geschwindigkeit die dem Menschen angepasst wäre die in der Installation von Christine Schulz thematisiert wird: Die zahlreichen Beamer, sich bewegende Projektionsflächen, Spiegel, Leuchtkästen und Overheadprojektoren stehen für die zügellose Weiterentwicklung, für die Unordnung die zum prägenden Ordnungskriterium der Welt wird. Alle Individuen sind zur Migration gezwungen (was hier sprichwörtlich jede Positionsveränderung zwischen den verschiedenen Einheiten eines räumlichen Systems meint): Globalisierung der Wirtschaft führt zu massenhafter Emigration, überbordendem Verkehr und zerstörerischem Tourismus. Räumliche Mobilität - früher Verlockung und Ort für Sehnsüchte - wird zum Fluch.
Zehn Jahre Parkhaus in der Kunsthalle Düsseldorf. Komme bitte jetzt keiner auf die Idee hinterher ins Parkhaus zu schlendern und sich „SOLO“ von Christian Marclay anzusehen, aber das ist dankenswerter Weise eh morgen vorbei.
BusterG - 30. Aug, 00:55