Diskurse habermasieren ins heideggerische
Wenn man so in sehr überschaubarer Runde vom Hausherrn um einen Kamin herumdrapiert wurde, grade so, als wäre man sprechendes Ornament und gewagtes stylisches Dekorationsobjekt wobei jener Allgewaltige auch noch darauf geachtet hat, dass sich widerstreitende Positionen möglichst gegenüber und nicht nebeneinander verortet finden, dann, scheint es, bleibt schrittweises Cocooning und altdeutsche Lagerbildung leider nicht aus.
Mir gegenüber sitzt (schon wieder) ein Banker der, nachdem ihm mit übertrieben großer Geste das Wort erteilt wurde, zunächst von Erfahrungen zu berichten weiß, die „eindrücklich“ ja eigentlich gar „existentiell“ sind, Und so lauscht die Runde pathetisch verschwiemelt ergriffen, die doch laut Einführung dem interdisziplinären Austausch von Forschungsergebnissen verpflichtet sein sollte, den ridikülen Berichten einer Segelreise, einhändig durchgeführt versteht sich ja wohl von selbst – darunter wird heute kein Klüver mehr gehisst. Und als grade allen die imaginäre Gischt um die furchtsamen, kanapeegefüllten Finger brandet, wechselt er unvermittelt das Thema und kommt auf Carl Schmitts Abhandlungen „Theorie des Partisanen“ zu sprechen die er ebenso „faszinierend wie aktuell“ empfindet. „Eindrücklich“ hat er jetzt nicht grade gesagt, aber schlimmer doch: „hier hat doch mal einer an der Wahrheit gekratzt“, krabbelgruppt es infantil aus ihm heraus.
Und da alle so mönchisch-andächtig vor sich hin diesen unsinnig-platten Gedanken nachhängen grad so als ob es dafür gleich mindestens einen Nobelpreis geben muss, kann ich nur gepresst und sehr spöttisch erwidern: „Und was für einer und was für eine elende Wahrheit“ und das wohl auch etwas zu laut und heftig und plötzlich ist alle gefasste intellektuell-gefärbte Abgeklärtheit aus dem Raum gefegt, offene Feindseligkeit wechselt sich ab in den grauen Gesichtern mit gelangweilter Verwunderung. „Hitlers willfähriger Speichellecker“, aufzähle ich, „Totengräber der Demokratie, Antisemit sonder gleichen, habe also die Wahrheit geschnuppert“, und je länger desto mehr bin ich wieder meiner selbst gewiss und deutlicher ironisch zitiere ich den Hobbesianer Carl Schmitt aus müdem Kopf: „Die Essenz des Politischen ist die Unterscheidung von Freund und Feind“. Na das merkelt ihr euch jetzt aber.
Der Kantianer Jürgen Habermas war es, der Schmitt seinerseits schonungslos und sehr gut begründet kritisiert hat: Habermas' Diskurstheorie ist freilich normativ angelegt, sie beschreibt eine „Sollgeltung“, keine Faktizität. Dass die Welt nicht immer so ist - Habermas weiß es am besten. Ein sehr höhnisch-gefräßiges Lachen kommt von gegenüber, altes Zeug sei das, 68er-Kitsch ganz offensichtlich und Arnold Gehlen und Martin Heidegger werden sehr eifrig bemüht für die deutsche Rechte (und der allgewaltige Hausherr schweigt wie ein Eunuch). Und lebten wir nicht in gefährlichen Zeiten, der isalmische Terror-Krieg, der Konflikt im Kaukasus, die Finanzkrise? Lehrten sie uns nicht, wie schnell althergebrachte und für selbstverständlich gehaltene Sicherheiten unseres Lebens wegbrechen können? Wer hätte in diesen Tagen nicht das Gefühl, auf schwankendem (Börsen-)Boden zu stehen? Und ist nicht der Eindruck unabweisbar, dass in dem internationalen Haifischbecken der Globalisierung andere Gesetze herrschen als die, welche das "Paradies" der Habermas'schen Kommunikationsgemeinschaft nahelegt?
Das alles findet bald ein ebenso frühzeitiges wie ungewollt-ruppiges Ende und kommende atomare Stammeskriege werden wohl vorerst ohne Habermas’ und Schmitts Propädeutik stattfinden müssen, befürchte ich. Letztlich wird es zur Annahme eines möglichen Besseren keine Alternative geben, was ja nicht für diesen Abend gelten muss. Und so flüstere ich ins Ohr des unbedarften Repäsentanten der Bunsräpublik Doitschland in der Runde den Pigor von 1999:
„Mamma lieber alle Heidegger Heidegger ou ou ou
Ich heideggere euch in Grund und Boden
Heideggere euch den Schwarzwald rauf
Und wieder runter heideggere Euch die Hoden
Und maroden Schädel auf
Heideggere euch die Wand entlang
Heideggere euch - so klein
Heideggere euch zurück auf Anfang
Auf die Frage nach dem
Sinn nach dem Sinn dem Sinn nach dem Sinn vom Sein ...
Da hatter hatter hatter Heidegger wiederma recht ...
Heidegger Heidegger ou ou ou“
Mir gegenüber sitzt (schon wieder) ein Banker der, nachdem ihm mit übertrieben großer Geste das Wort erteilt wurde, zunächst von Erfahrungen zu berichten weiß, die „eindrücklich“ ja eigentlich gar „existentiell“ sind, Und so lauscht die Runde pathetisch verschwiemelt ergriffen, die doch laut Einführung dem interdisziplinären Austausch von Forschungsergebnissen verpflichtet sein sollte, den ridikülen Berichten einer Segelreise, einhändig durchgeführt versteht sich ja wohl von selbst – darunter wird heute kein Klüver mehr gehisst. Und als grade allen die imaginäre Gischt um die furchtsamen, kanapeegefüllten Finger brandet, wechselt er unvermittelt das Thema und kommt auf Carl Schmitts Abhandlungen „Theorie des Partisanen“ zu sprechen die er ebenso „faszinierend wie aktuell“ empfindet. „Eindrücklich“ hat er jetzt nicht grade gesagt, aber schlimmer doch: „hier hat doch mal einer an der Wahrheit gekratzt“, krabbelgruppt es infantil aus ihm heraus.
Und da alle so mönchisch-andächtig vor sich hin diesen unsinnig-platten Gedanken nachhängen grad so als ob es dafür gleich mindestens einen Nobelpreis geben muss, kann ich nur gepresst und sehr spöttisch erwidern: „Und was für einer und was für eine elende Wahrheit“ und das wohl auch etwas zu laut und heftig und plötzlich ist alle gefasste intellektuell-gefärbte Abgeklärtheit aus dem Raum gefegt, offene Feindseligkeit wechselt sich ab in den grauen Gesichtern mit gelangweilter Verwunderung. „Hitlers willfähriger Speichellecker“, aufzähle ich, „Totengräber der Demokratie, Antisemit sonder gleichen, habe also die Wahrheit geschnuppert“, und je länger desto mehr bin ich wieder meiner selbst gewiss und deutlicher ironisch zitiere ich den Hobbesianer Carl Schmitt aus müdem Kopf: „Die Essenz des Politischen ist die Unterscheidung von Freund und Feind“. Na das merkelt ihr euch jetzt aber.
Der Kantianer Jürgen Habermas war es, der Schmitt seinerseits schonungslos und sehr gut begründet kritisiert hat: Habermas' Diskurstheorie ist freilich normativ angelegt, sie beschreibt eine „Sollgeltung“, keine Faktizität. Dass die Welt nicht immer so ist - Habermas weiß es am besten. Ein sehr höhnisch-gefräßiges Lachen kommt von gegenüber, altes Zeug sei das, 68er-Kitsch ganz offensichtlich und Arnold Gehlen und Martin Heidegger werden sehr eifrig bemüht für die deutsche Rechte (und der allgewaltige Hausherr schweigt wie ein Eunuch). Und lebten wir nicht in gefährlichen Zeiten, der isalmische Terror-Krieg, der Konflikt im Kaukasus, die Finanzkrise? Lehrten sie uns nicht, wie schnell althergebrachte und für selbstverständlich gehaltene Sicherheiten unseres Lebens wegbrechen können? Wer hätte in diesen Tagen nicht das Gefühl, auf schwankendem (Bö
Das alles findet bald ein ebenso frühzeitiges wie ungewollt-ruppiges Ende und kommende atomare Stammeskriege werden wohl vorerst ohne Habermas’ und Schmitts Propädeutik stattfinden müssen, befürchte ich. Letztlich wird es zur Annahme eines möglichen Besseren keine Alternative geben, was ja nicht für diesen Abend gelten muss. Und so flüstere ich ins Ohr des unbedarften Repäsentanten der Bunsräpublik Doitschland in der Runde den Pigor von 1999:
„Mamma lieber alle Heidegger Heidegger ou ou ou
Ich heideggere euch in Grund und Boden
Heideggere euch den Schwarzwald rauf
Und wieder runter heideggere Euch die Hoden
Und maroden Schädel auf
Heideggere euch die Wand entlang
Heideggere euch - so klein
Heideggere euch zurück auf Anfang
Auf die Frage nach dem
Sinn nach dem Sinn dem Sinn nach dem Sinn vom Sein ...
Da hatter hatter hatter Heidegger wiederma recht ...
Heidegger Heidegger ou ou ou“
BusterG - 27. Sep, 01:07