... zerreiß deine Pläne und halte dich an Wunder!
MASCHA KALÈKO ABEND
Lesung mit Musik mit der wunderbaren Judith C. Jakob und dem ganz und gar wunderbaren Joachim Jezewski am Klavier.
Gastspiel im THEATER DER KELLER, Köln, Dienstag, 23. September 2008 - 20 Uhr
[(c) Foto: DLA Marbach]
Ausgesetzt
In einer Barke von Nacht
Trieb ich
Und trieb an ein Ufer.
An Wolken lehnte ich gegen den Regen.
An Sandhügel gegen den wütenden Wind.
Auf nichts war Verlaß.
Nur auf Wunder.
Ich aß die grünenden Früchte der Sehnsucht,
Trank von dem Wasser das dürsten macht.
Ein Fremdling, stumm vor unerschlossenen Zonen,
Fror ich mich durch die finsteren Jahre.
Zur Heimat erkor ich mir die Liebe.
[Mascha Kalèko: Die frühen Jahre. In: Das lyrische Stenogrammheft. Kleines Lesebuch für Große. Rowohlt, 1956]
Mascha Kaléko wurde verglichen mit Ringelnatz, Morgenstern oder etwa Tucholski, aber das ist bestenfalls gut gemeint. Ihre ‚Gebrauchslyrik’ handelt von Dingen, die alle erleben, sie hat auch so eine Verspieltheit, sie schreibt satirisch und verfügt über jeder Menge Sprachwitz, aber es kommt etwas hinzu was man vielleicht ‚Sehnen' nennen kann, auch wenns altdeutsch klingt, ihre Gedichte haben eine Zerbrechlichkeit, die einen atemlos zurücklässt.
Download von Gedichten im Literaturcafé.
Gedichte
Lesung mit Musik mit der wunderbaren Judith C. Jakob und dem ganz und gar wunderbaren Joachim Jezewski am Klavier.
Gastspiel im THEATER DER KELLER, Köln, Dienstag, 23. September 2008 - 20 Uhr
[(c) Foto: DLA Marbach]
Ausgesetzt
In einer Barke von Nacht
Trieb ich
Und trieb an ein Ufer.
An Wolken lehnte ich gegen den Regen.
An Sandhügel gegen den wütenden Wind.
Auf nichts war Verlaß.
Nur auf Wunder.
Ich aß die grünenden Früchte der Sehnsucht,
Trank von dem Wasser das dürsten macht.
Ein Fremdling, stumm vor unerschlossenen Zonen,
Fror ich mich durch die finsteren Jahre.
Zur Heimat erkor ich mir die Liebe.
[Mascha Kalèko: Die frühen Jahre. In: Das lyrische Stenogrammheft. Kleines Lesebuch für Große. Rowohlt, 1956]
Mascha Kaléko wurde verglichen mit Ringelnatz, Morgenstern oder etwa Tucholski, aber das ist bestenfalls gut gemeint. Ihre ‚Gebrauchslyrik’ handelt von Dingen, die alle erleben, sie hat auch so eine Verspieltheit, sie schreibt satirisch und verfügt über jeder Menge Sprachwitz, aber es kommt etwas hinzu was man vielleicht ‚Sehnen' nennen kann, auch wenns altdeutsch klingt, ihre Gedichte haben eine Zerbrechlichkeit, die einen atemlos zurücklässt.
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Gedichte
BusterG - 2. Sep, 17:02
Weil ich das
Dort hinzugehen ist ein MUST!