löcken

Montag, 19. November 2007

Fürsorglichen Erbauung und die Frage des Wojuwritin?

“Lasset uns fortfahren, Geschichtenerzähler, und furchtlos jede Beute ergreifen, nach der unser Herz begehrt. Alles existiert, alles ist wahr und die Erde ist nur ein bisschen Staub unter unseren Füßen.” [W.B. Yeats: The Celtic Twilight]

Dublin ist die Stadt der dichtenden Trinker wie der trinkenden Dichter, das weiß wenn schon nicht jedes einheimische Kind so doch wenigstens jeder Tourist. Deshalb ist es nahe liegend, dass sich dieser spätestens am zweiten Abend seines Aufenthalts pflichtgemäß in den irischen Pub als Ort der Inspiration begibt. Dies geschieht freilich meist im Schutz einer Gruppe, im definierten Zeitrahmen von rund zwei Stunden, kostet einiges Geld und nennt sich >Literary Pub Crawl< (for educational value), was in etwa mit >Bekriechen von Lieblingskneipen von Literaten zur fürsorglichen Erbauung< übersetzt werden kann und gemäß jeglichem Touristenführer als einer der Höhepunkte einer Dublinreise zu rechnen ist und ein >echter Geheimtip<.

Und so ist es nicht weiter verwunderlich dass allabendlich Gruppen von bis zu 50 Wissens- wie –Durstigen durch vier Pubs im Stadtzentrum ziehen, die zumeist ausschließlich von Touristen bevölkert sind, die ihrerseits etwas hochnäsig auf die unerfahrenen Touristen herabschauen, weil sie selbst schon drei Tage in Dublin sind und das Spektakel bereits am eigenen Leibe durchlitten haben. Dabei rezitieren zwei Schauspieler Oscar Wilde, spielen etwas aus Becketts >Warten auf Godot<, Brian O’Nolan fehlt meist ebenso wenig wie Brendan Behan der trinkende Dichter par excellence der in der Spätphase seines Schaffens der Inspiration mit einem Dutzend Pints und zwei Flaschen Whiskey pro Tag nachgeholfen haben soll und die Schreibmaschine gleich mit in den Pub brachte.

Wie aber kann heute Trinken und die Produktion von Literatur - zum Beispiel bei >Mother Kellys< in der Marlborough Street - vereinbart werden? Zwar verfügen die meisten Pubs über den ortsüblichen alten Säufer der mehr oder weniger originalgetreu Oscar Wilde zitieren kann und höchstwahrscheinlich vom lokalen Tourist Office ausgebildet und hauptamtlich besoldet wurde um den leider allgegenwärtigen Erwartungen der Touristen zu entsprechen. Sobald ich aber – eine Pause im Rugbyspiel nutzend – meinen Skizzenblock zücke, fragt spätestens beim zweiten Satz ein umstehender Dub was ich da treibe. Selbst wenn ich glaubhaft versichere, kein Mitglied des britischen Geheimdienstes zu sein, werden investigative Fragen im Minutentakt gestellt oder gar eine Runde ausgegeben.

Wie konnten die Großen unter solchen widrigen Umständen Weltliteratur produzieren? Die Lösung ist so einfach wie verblüffend: George Bernard Shaw zieht es 20-jährig nach London, Wilde geht in die USA, Beckett und Ulysses nach Paris, Joseph Sheridan Le Fanu, der Meister viktorianischer Schauergeschichten, schrieb zu Hause von Mitternacht bis in die Morgendämmerung bei Kerzenlicht seinen Roman >Willing to Die< bis er starb.

“Solange Irland noch Leute hervorbringt mit genügend Verstand, ihm den Rücken zu kehren, existiert es nicht umsonst” [G. B. Shaw]


Ich jedenfalls werde unter diesen widrigen Umständen keine Weltliteratur produzieren können und da wird schon wieder ein BULMERS vor den >German Poet< gestellt von der 80-jährigen Maggie spendiert, die bereits John Banville und Roddy Doyle eine Runde ausgegeben haben will. Sind beide schon ausgewandert?

By the rents were getting higher,
And we could no longer stay,
So farewell unto ye bonny, bonny
Sliabh Gallion braes.

Donnerstag, 15. November 2007

48 Jahre freie Konsumwahl

„Im Kampfe gegen das kapitalistische System fordert die Sozialdemokratische Partei Deutschlands: Grund und Boden, Bodenschätze und natürliche Kraftquellen, die der Energieerzeugung dienen, sind der kapitalistischen Ausbeutung zu entziehen und in den Dienst der Gemeinschaft zu überführen.“
[Heidelberger Programm der SPD, 1925]

Am 15. November 1959 beschloss die SPD einen Steinwurf von meinem Schreibtisch entfernt den Wandel zur Koalitionsfähigkeit und zur „Volkspartei“ auf ihrem Parteitag in Bad Godesberg:

„Freie Konsumwahl und freie Arbeitsplätze sind entscheidende Grundlagen, freier Wettbewerb und freie Unternehmerinitiative sind wichtige Elemente sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik.“
[Godesberger Programm der SPD, 1959]

Sonntag, 28. Oktober 2007

In den Zeiten der Krisis



"… in den Zeiten der Krisis [braucht es ] eine Verteilung der Produkte und allgemeine Belustigung."
[Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit, 1883, 31]

Dienstag, 7. August 2007

Offener BAHNCHEF-Brief

Sehr geehrter Dipl.-Ing. Dr. h.c. mult. Mehdorf,
verehrter BAHNCHEF,
lieber Hartmut,

Du hattest es nie leicht, wie könnte auch einer, der den Vornamen „BAHNCHEF“ trägt, unbeschwert durchs Leben gehen? Und dennoch: Du hättest den Weg des geringsten Widerstandes gehen können und StrassenBAHNCHEF werden in Deiner Geburtsstadt Warschau, oder gar SeilBAHNCHEF in Bayern dem Ort Deiner unbeschwerten Jugend. Stattdessen hast Du opferbereit dem Schröder vor knapp acht Jahren nachgegeben, gibst den obersten Schaffner und tingelst von Bahngipfel zu Bahngipfel für grade mal 267.000 Euros im Monat im letzten Jahr (und das auch noch brutto!).

"Ich schlafe gut und viel. Das hält mich fit" versuchst Du uns zwar zu beruhigen, aber dennoch bleibt sie, Deine brennende Angst vor dem Abpfiff, weil einer gefunden wurde, der es noch schlechter machen könnte und im Wirtshaus nach der sechsten Halbe damit geprahlt hat, er könne das ganze Schienennetz der Bahn auf einem Bierdeckel unterbringen. Oder auch die Angst, dass es jemand merkt, dass Du nicht 45 Jahre alt bist, wie beim Bewerbungsgespräch angegeben und Dir der undankbare Vorruhestand droht. Was bliebe dann noch außer mit Deiner Helène Deine Briefmarken zu ordnen oder mit Deinen “überraschend muskulösen Oberarmen“ nahe Landwehrkanal und KaDeWe Kerzenleuchter zu schmieden?

Nein, verehrter globaler Bahnchef, Du musst weiter kämpfen für uns Steuerzahler, ÖPNV-Vermeider und Autofahrer. Musst weiter Platz schaffen in den Innenstädten für unsere Autos und in düsteren Eifeltälern für Schnellstrassen durch Streckenstilllegungen. Wozu braucht denn Gera einen Bahnhof, oder gar Bremerhaven?

Und auch die kommenden Tage werden Dich nicht in die Knie zwingen, steckt doch in „Hartmut“ die Härte gleichermassen wie der Löwenmut. Also sei nicht zu zaghaft in der Wahl der Mittel, wenn alles stillstehen wird! Wissen wir doch spätestens seit 1640 von Thomas Hobbes „Elements of Law“, dass es kein agathon haplos, kein schlechthin Gutes geben kann, denn: „Jedermann nennt, was ihm gefällt und ergötzlich für ihn ist, gut; und jenes böse, was ihm missfällt.“ Also zögere nicht, wackerer Bahnführer, den Oberschurken und Lokomotiv-Betriebsinspektor mit Zulage (Besoldungsgruppe A 9z) Manfred Schell, künftig rechtschaffen zu beleidigen, wenn er dich abblitzen lässt wie einen Schuljungen.

Und auch Deine neueste Idee, über ein Sonderausbildungsprogramm unter Deinen Verwaltungsangestellten möglichst rasch zusätzliches Fahrpersonal zu rekrutieren, zeugt von Deiner ausserordentlichen Genialität als oberster Feldherr des Schienenwesens. Bedenke, dass sich auch unter den Fahrgästen sicher auch der ein oder andere versierte Märklin-Spezialist findet. Wäre doch gelacht wenn der nicht binnen 30 Minuten zum ICE-Lenker im Massstab 1:1 ausgebildet werden könnte.

Weiter so, lieber Hartmut, bald bist auch Du jenseits von Gut und Böse und eines Nietsche-Zitates würdig, aber das, großer BAHNCHEF, ist eine andere Geschichte.

Samstag, 2. Juni 2007

Zauberflöte



Es gibt Aussagen, aus denen hervorgeht, dass Ohnesorg sich mit letzter Kraft losreißen konnte, doch in der Nähe stehende Demonstranten hörten noch den entsetzten Ausruf: 'Bitte, bitte, nicht schießen!' [wiki].

Drinnen wurden derweil die Zauberflöte gegeben; Kriminalobermeister Kurraz zunächst freigesprochen, später zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde nach vier Monaten Haft freigelassen und wieder in den Polizeidienst übernommen - von "Reue" oder dergleichen war übrigens keine Rede.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Sperrzone

Sicherheitstrakt,
heiliger Damm,
hoch
zweieinhalb Meter,
zwölf Kilometer
lang,
oben abgeknickt,
Nato-Draht
gespickt.

Grundrechte
heute
weg
geschlossen.

Samstag, 19. Mai 2007

Masse



[Buster: Formlose Masse und Ich, 2007]

„Erst durch das Ich kommt Ordnung und Harmonie in die tote formlose Masse“
[J. G. Fichte: Über die Würde des Menschen, 1794]

Samstag, 5. Mai 2007

MarxRechnen

„Habe ich eine gegebene Zahl, sage 8, […] machte der Profit 6 aus und der Arbeitslohn 2, so könnte der Arbeitslohn auf 6 steigen und der Profit auf 2 fallen, und doch bliebe der Gesamtbetrag 8.“

Schreibt Geburtstagskind Karl Marx im Kapitel „Produktion und Löhne“ seines Traktates „Lohn, Preis und Profit“. Zu meiner Zeit (Sätze die mit den Worten „Zu meiner Zeit“ beginnen, lösen bei mir ja grundsätzlich Krampfaderalarm aus, in diesem Fall selbstredend grundlos, da der Satz ja ein guter sein muss, weil er aus meinen Tasten stammt). Zu meiner Zeit also, wurde so was noch im Studium gelesen. Kleiner, überschaubarer, wöchentlicher Studienkreis, einskommafünf Stunden ohne Akademisches Viertel und natürlich ohne lästiges Lehrpersonal. Es wurde gelesen und - nachdem die orthodoxen Kommilitonen höflich aber bestimmt ausgeladen waren - zumeist recht verhalten aber ergebnisorientiert interpretiert. Und was soll ich sagen: drei von diesem Kreis lächeln mich heute hin und wieder von verwegen-inhaltlosen Wahlplakaten an. Einer wurde gar „liberal“ vor lauter Marx-Studium und ich danke mir und wem auch immer dafür, dass ich vor solcher Unbill bislang verschont wurde und hoffentlich auch künftig werde. Bevor ich mich hier jedoch ganz ins Biographische verrenne (das Marbacher Literaturarchiv soll ja dereinst auch noch etwas zu tun haben), fasse ich nochmals den Satz von Herrn Marx zusammen: P (Produktion) = 8, Pr (Profit) = 6, A (Arbeitslohn) =2 wobei gilt: P = Pr +A.

Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser warnte die Tage noch die IG Metall vor einem Rückfall in „Zeiten des Klassenkampfes“, was ich in Anbetracht des ridikülen Slogans „Gebt uns die Prozente her, sonst bleiben die Fabriken leer“, der mir noch vorgestern anlässlich eines Warnstreiks ins halbtaube Ohr skandiert wurde, als schiere Realitätsverleugnung wenn nicht gar –verlust deuten möchte. Der Bundesverdienstkreuzträger am Bande fürchtet sich mithin vor jenen Zeiten als der Herr Marx noch ordentlich und einprägsam vorrechnete. Die Formeln der sozialen Markwirtschaft werden dagegen zunehmend unüberschaubarer: Der Metall-Vertrag hat eine Laufzeit von 19 Monaten. Für April und Mai wurde eine Einmalzahlung von je 400 Euro vereinbart, dann werden zwölf Monate lang 4,1 Prozent mehr bezahlt, schließlich, von Juni 2008 an für die restlichen fünf Monate 1,7 Prozent. Zusätzlich wird dann ein so genannter Konjunkturbonus in Höhe von 0,7 Prozent ausbezahlt. Endgültig vorbei also der Klassenkampf Marxscher Ausprägung mit einfachen Gleichungen aus natürlichen Zahlen und dem gewissen Sieg des Proletariats in der letzten Folge.

Wen wundert es daher, wenn nun die Gewerkschaft nach dem Abschluss von einer insgesamt 5,8-prozentigen Erhöhung sprach, der IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Jörg Hofmann in Sindelfingen dagegen von einer „ordentlichen Vier vor dem Komma“ und zeitgleich die Arbeitgeberseite eine Kostenbelastung von höchstens 3,3 Prozent über den gesamten Zeitraum errechnet?

„Jede Wahrheit ist doch nur Wahrheit bis zu einem gewissen Grade, wenn sie diesen überschreitet, so kommt der Kontrapunkt, und sie wird Unwahrheit“ schreibt Kierkegaard, unser zweites Geburtstagskind, in sein Tagebuch und will damit zur Geltung bringen, dass „Wahrheit“ nicht in Sätzen gelehrt werden könne, sondern eine Bewegung des Menschen in der Zeit sei. Oder einfacher ausgedrückt: Man mache im Rahmen von Tarifverhandlungen den Term lange genug, damit jeder sich eine Zahl nach Belieben errechen oder einfacher noch auswählen kann.

Nun freilich sind alle Warnungen zu spät, Tarifmathematiker, die Dutzendweise auf beiden Vertragswseiten Beschäftigung gefunden haben, fordern ihren Tribut. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Logarithmen Eingang finden in Tarifabschlüsse, Gewerkschaften werden schon bald von einer „ordentlichen Wurzel aus 3,4 bei einer Laufzeit von 324 Tagen“ sprechen, unabhängige Berater werden die Tarif-Mengenlehre mit der Arbeitsplatz-Bruchrechnung vereinen und Verhandlungsleiter der Arbeitgeberseite von einer „vertretbaren Potenz der 1,3“ für die Restlaufzeit der ersten 21 Monate sprechen abzüglich des Konjunturmalus versteht sich bei gleichzeitiger Halbierung des relativen Gehmirblosswegquotienten. Und unser aller Kurt Beck wird keine Sekunde zögern und ins erstbeste Mikrofon den Triumph der Tarifautonomie proklamieren. So wird das kommen, da bin ich ehemaliges Mitglied jenes kleinen, überschaubaren Marx-Studienkreises aber ganz und gar sicher. Doch, doch.

Mittwoch, 21. Februar 2007

Leben ohne Elferrat

„Lassen Sie uns einmal allein sein, ohne Bücher, und wir werden sofort in Verwirrung geraten und ratlos sein und nicht wissen, wo wir uns anschließen und was wir festhalten sollen, was wir lieben und hassen, verehren und verachten sollen.“
[F. M. Dostojewskij: Aufzeichnungen aus dem Untergrund, 1864]

So, ich will doch sehr hoffen, dass nun alle ihr Aschekreuz ordentlich zur Schau stellen heute beim Teetrinken. Und wo es keine alten Palmwedel zum verbrennen gibt, tut es sicher auch die Asche aus den Papierschlagen und dem Konfetti. Der Herr GOTT wird da schon nicht Päpstlicher sein als der Ratzi. Ansonsten bitte ich noch darum auf das Halleluja und Gloria in den Kommentaren zu meinen einzigartig-vielgerühmten Beiträgen zu verzichten und möchte daran erinnern, dass es überaus gottgefällig ist, in der Fastenzeit rechtschaffen demütig zu sein, laut und öffentlich zu büssen, sich zu geißeln und „gute Werke“ zu verrichten. Falls Sie also öffentlich Fehltritte gestehen wollen, soll dies der richtige Platz sein und wenn noch Verwirrung darüber besteht, was heutzutage denn „gute Werke“ sind, fragen Sie Ihren Blockgeistlichen zuständigen Stellvertreter vom Herr GOTT auf diesem Planeten, den Edi Stoiber oder den Ethikbeauftragten des Einzelhandels.

Nachdem die „Mir alle sin Kölle“-Zeit unwiderbringlich perdu ist und nur noch Punkte in Flensburg wehmütig an diese schönste Jahreszeit erinnern, lärmt die Herz Jesu Kirche heute sehr aufdringlich-geschäftig zum Schreibtisch her. Ein Gebäude, dem Mensch von weitem ansieht, dass es hier etwas zu verteidigen gilt. Schmale Schiessscharten in einer abweisen Fassade bilden ein Bollwerk gegen die Ungläubigen, die Manifestation eines Steingewordenen Herzens. Dort jedenfalls findet nun an jedem Fastensonntag eine Predigtreihe zum Thema „Verwirrte Welt“ statt, die „von einer künstlerischen Verhüllungsinstallation begleitet werden“ wird, darüber hinaus werden die Messfeiern „in besonderer Weise musikalisch gestaltet“ [Quelle].

Nun ist der Herr GOTT ja bekanntlich persönlich verantwortlich für die Verwirrung der Sprachen und wird schon allein deshalb von Goethe-Instituten und allen Fremdsprachenlehrer über alle Massen verehrt. Aber geht es nicht doch ein bisserl zu weit, wenn Pfarrer Dr. Wolfgang P. die Irritation Irritierter und die Verwirrung Verwirrter durch „künstlerische Verhüllungsinstallationen“ verantwortungs- wie hemmungslos vorantreibt? Gilt hier womöglich nur, dass wer nicht überzeugen kann, wenigstens Verwirrung stiften sollte indem er in „besonderer Weise musikalisch gestaltet“? Was da wohl verhüllt werden wird in dieser fleischfernen Zeit? Wird am Ende gar ein lehrreiches Potpourri aus Bachchoral und Tokio Hotel gegeben wie ich es die Tage wenn schon nicht empfahl so doch anregte? Und wer alle Sünden in der richtigen Reihenfolge kennt, kommt in die Endausscheidung von Deutschland sucht den Superchrist?

Klar nennen wir mit Marcel Proust jene Gedanken, die „dasselbe Maß an Verwirrung haben wie unser eigener Geist“. Wenn ich jedoch von meinen Wirklichkeiten schreiben wollte, bräuchte ich Worte, die nur weitere Verwirrung erzeugten. Sollte ich nun also eine solche angerichtet, verursacht, erregt oder hervorgebracht haben, Sie in Verwirrung gebracht, gestürzt, gesetzt oder versetzt haben, Verwirrung entstanden oder ausgebrochen sein und nun herrschen, Sie mithin in Verwirrung geraten sein und sich nun in Verwirrung befinden, verhüllen Sie einfach mal was die Tage und lassen sich dabei in besonderer Weise musikalisch begleiten und für die ganz Unverbesserlichen wird die „ Predigtreihe später als CD erhältlich sein“ [ebd.] was freilich der „künstlerischen Verhüllungsinstallation“ so gar nicht gerecht werden will.

„dann was kan besser seyn, als weit von aller lust,
die vnser fleisch gebiert, jhm gantz sein wol bewust,
vnd den verwirrungen desz hertzens nicht verhengen“
[M. Opitz: Teutsche Poemata, 1624]

Montag, 19. Februar 2007

Alle reden vom Fussball



... wir nicht.

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Seit langen das beste...
Seit langen das beste Gedicht was ich gelesen habe....
Laura Kinderspiel - 12. Nov, 11:30
wow..
..echt "hot" diese Sonnenblumen.. seit langem die beste...
jump - 6. Sep, 11:53
Danke
Danke
huflaikhan - 28. Aug, 08:25
Ich mag sowas ja sehr...
Ich mag sowas ja sehr gerne lesen, vor allem richtig...
huflaikhan - 26. Dez, 16:15
Hatschi
... ok, bin wieder auf dem Boden der Tatsachen.. ;-)
jump - 17. Dez, 19:18
So weit!
Ja genau, also doch schon gar sooo weit ;-).
BusterG - 17. Dez, 00:26
Das ist in der Nordeifel:...
Das ist in der Nordeifel: Heimbach in Nebel und Sonnenschein.
BusterG - 17. Dez, 00:24
Geschätzte Wassertemperatur:...
Geschätzte Wassertemperatur: ca zwei Grad, also vielleicht...
BusterG - 17. Dez, 00:23
Danke
Danke
BusterG - 17. Dez, 00:21
Natürlich ist das ...
... AUCH an Dich gewandt. Ich würde doch sonst nicht...
BusterG - 17. Dez, 00:21

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