Dienstag, 13. Juni 2006

Grabowskimarsch

„Noch ist Polen nicht verloren“: Die meist etwas scherzhaft gebrauchte Redensart hat sich bekanntlich aus den Anfangsworten der polnischen Nationalhymne entwickelt, im polnischen Original: „Jeszcze Polska nie zginela“. Der polnische Politiker und Schriftsteller Józef Wybicki (1747 bis 1822) schrieb 1797 dieses von einem unbekannten Komponisten vertonte Lied, das seit 1918 offizielle polnische Nationalhymne ist. Populär geworden war das Lied zunächst als Marschlied einer polnischen Legion, die der General Jan Henryk Grabowski Dabrowski als Hilfstruppe Napoleons in Oberitalien aufgestellt hatte, und zwar unter dem Namen Grabowski „Dabrowskimarsch“.

„Wir wurden von den Medien so unter Druck gesetzt, dass ich mit den Nerven am Ende war“,
gestand nach der geschafften WM-Qualifikation Polens Nationaltrainer Pawel Janas und wurde von den Sport-Gazetten nach dem ersten Spiel der WM gleich ins Fegefeuer geschickt. Durch eine geöffnete Zeitschleife erreichte mich heute schon die morgige Aufstellung. Vier Stürmer und alle kennen wir bestens aus der Bundesliga! Gebt Obacht Klinsmänner und haltet die Reihen geschlossen:

Fabianski (Tor)

Baszczynski (Abwehr)
Lewandowski (Abwehr)
Bosacki (Abwehr)

Kosowski (Mittelfeld)
Sobolewski (Mittelfeld)
Lech Kaczyński (Mittelfeld - der vierte Präsident Kapitän)

Grabowski * (Angriff)
Podolski + (Angriff)
Kloski + (Angriff)
Rosicki # (Angriff)

Überraschend nur auf der Bank:
Radomski (Mittelfeld - Zufälligkeiten)
Kazimierz Marcinkiewicz (Innenverteidiger - Recht und Gerechtigkeit),
Józef Klemens Piłsudski (Rechtsaussen - Nichtangriffspakt)
Roman Polański (Rosemaries Baby Nachwuchsarbeit),
Krzysztof Kieślowski (Farbenfragen)

Handschriftlich:
(*) Wer hat den Jürgen „Wir haben die Eintracht im Endspiel gesehn“ Grabowski in den letzten Tagen im Frankfurter Nordend gesehen?
(+) Sind von uns, müssen wir aber noch irgendwie abwerben.
(#) Kann doch nur ein Pole sein. Müssen wir unbedingt einbürgern!

Keiner

„Keiner, der mit äußerster Geschwindigkeit läuft,
hat Kopf oder Herz“ [aus: Entfremdung]

nimmt William Butler Yeats, vor 142 Jahren in Irland geboren, schon die gewichtigsten Einwände gegen Bewegungsspiele vorweg.

The Fish
ALTHOUGH you hide in the ebb and flow
Of the pale tide when the moon has set,
The people of coming days will know
About the casting out of my net,
And how you have leaped times out of mind
Over the little silver cords,
And think that you were hard and unkind,
And blame you with many bitter words.
W. B. Yeats

Montag, 12. Juni 2006

Der große György Ligeti

starb heute mit 83 Jahren in Wien. Ich bin ihm in Hamburg vor sieben Jahren zuletzt begegnet.

„die Musik ist seit Wagner und der Richtung, die dann von Schönberg, Berg und Webern fortgesetzt wurde, sehr weit entfernt von dem, was man auf Englisch als "vernacular", also volkstümlich oder populär, bezeichnet. Dagegen hat Strawinsky russische Volkslieder verwendet und Bartók ungarische, arabische und türkische Folklore. Ich neige eher zu dieser antiwagnerianischen Auffassung. Vieles bei Haydn, Mozart und Beethoven war populär, wie z. B. die Zauberflöte, aber keine Volksmusik. Ich für meinen Teil will nicht in die vollständige Abstraktion - wo ich mehr oder weniger Anfang der sechziger Jahre war. Aus Protest gegen meine eigenen folkloristischen Stücke in Ungarn. Sehr vieles in meiner musikalischen Denkweise wurde von der Kenntnis afrikanischer, südostasiatischer und lateinamerikanischer Musik beeinflusst. Ich benutze sie nicht, aber sie erweitert den Horizont. Und ich meine, dass sich ein Teil meiner Kollegen, die offizielle Avantgarde, sehr dagegen abschließt: Man darf nicht populär sein. Das ist dieses Adorno‘sche Elitedenken, besonders hier in Deutschland. Wer populär ist, hat sich dem Kommerz verkauft. Ich bin absolut kein Anhänger des Weltkommerzes, aber die Arroganz der Unpopularität, dass sie ein Kriterium sein muss für gute Musik, finde ich lächerlich.“
[György Ligeti]


Ligetis zeichnet sich für mich dadurch aus, dass er bei Neuerungen nicht stehen bleibt und diese kultiviert. Auf einer Stufe angekommen, entwickelt er stetig weiter und denkt gar nicht daran Dinge zu tun, die vom Establishment des Kulturbetriebs und Feuilletons (bzw. von den dort malochenden Praktikanten) als „Geschichte schreiben“ proklamiert werden könnte. So bleiben „Apparitions“, „Atmosphères“ und „Volumina“ einzigartig, ohne Wiederholung und eine Kette von Weiterentwicklungen mit Zitaten aus früheren Entwicklungsschritten.

Ligeti verschachtelt soweit, dass „die einzelnen Stimmen als solche nicht mehr wahrnehmbar sind“ und sich nur „als übergeordnete Gestalt“ (Ligeti) erfassen lassen. 1968 folgt „Continuum“, ein Cembalostück in dem einzelne Töne für das Ohr nur noch zu erahnen sind. Musik als fast statisches Kontinuum. Ligeti war immer für das Mehrdeutige, er bevorzugte das Utopische stets dem Ideologischen und erstarrte dabei nie.

Seine gesamte Familie wurde deportiert, sein Vater und Bruder kamen im KZ um. Er selbst floh 1956, mit 33 Jahren, aus Ungarn ins lebenslange Exil nachdem Werke von ihm als „dekadent“ bezeichnet und verboten wurden. Sein Abscheu gegen falsches Pathos führte ihn zu Franz Kafka und dem Dadaismus eines Hans Arp und Kurt Schwitters, zur Pop-Art und Boris Vian, zu Alfred Jarrys „Ubu Roi“ (der in Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ verarbeitet wird) und nicht zuletzt für Lewis Carroll.

In einer Zeit eines zunehmend nivellierten Kunstverständnisses ist es ihm wie kaum einem anderen erfrischend mehrdeutig gelungen, mein Lebensgefühl in Musik zu fassen.

Epilog

Einen wirklichen Engel
einen Engel aus Licht
hättest Du uns doch endlich
wieder einmal schicken können.
Man könnte meinen
daß Du nun den atheistischen Vereinsmeiern
den Übermaschinen und Überrobotern
die abgegrasten Auen der Erde
endgültig überlassen wolltest.
Die armen Betenden
sollten doch wieder einmal
Atem schöpfen können.

[Hans Arp: Der Engel neben dir]

16:43 Uhr

Ausstralien – Japan 3:1

Der Bauer pflügt den Acker.
Wer
Wird die Ernte einbringen?
[Bertolt Brecht]

Die Welt zu Gast ...



... bei Freunden: In Bad Kissingen, dort wo die Nationalmannschaft von Ecuador logiert, haben die Grundschüler und der Bürgermeister seit Wochen Spanisch gelernt, ganz Niederkassel (Elfenbeinküste) ist orange-weiss-grün geflaggt, in Hinterzarten (Niederlande) tragen sogar die Müllwerker orange und in Bonn (Japan) hat man auch „besondere Sorgfalt“ walten lassen: „Auch die Umkleidekabinen wurden hergerichtet“. Aber wenn dann im Kölner Stadion gespielt wird, zählt nur noch Kölner Leitkultur und alle singen „Viva Colonia.“

Damit das Bonner Engagement auch wirklich für einen Sieg der blauen Samurai reicht, hier noch ein Haiku vom Meister Tachiba Fukaku (1662-1753)

Meinem Schattenbild
vermag er nicht zu folgen,
ach, der Schmetterling!

Sonntag, 11. Juni 2006

Auf der Tastatur gefunden ...



Ballackststoffe: Heute wieder Vollmondmeditation!

Samstag, 10. Juni 2006

The Super Super Blues Band

MOANIN' AT MIDNIGHT

Well, somebody knocking on my door
Well, somebody knocking on my door
Well, I'm so worried, don't know where to go

Well, somebody calling me, calling on my telephone
Well, somebody calling me, over my telephone
Well, keep on calling, tell them I'm not at home

(Hums)

Well, don't not worry, Daddy's gone to bed

Happy birthday Chester Arthur Burnett, den moisten besser bekannt als Howlin' Wolf, geboren vor 96 Jahren. Mein Favorit 1967 aufgenommen mit Muddy Waters und Bo Diddley: “The Super Super Blues Band”.

Freitag, 9. Juni 2006

Nie wieder Vorspiel

Gibt’s noch ein Leben neben Klinsbauer, Beckenski, Poldsteiger und Schweinmann? Natürlich nicht, das merken heute ab 18 Uhr auch all jene die vor dem Unsinn nach Mallorca oder auf die Kanaren geflohen sind wenn dort ab 17 Uhr der Pool vernagelt wird um die Großleinwand draufzustellen.

Den Männern wird ja immer wieder mal vorgehalten, dass sie ein gebrochenes Verhältnis zum Vorspiel haben (von Nachspielen, in denen das männliche Geschlecht noch weniger brilliert, ist an anderer Stelle schon gesprochen worden). Ich jedenfalls hab nun wirklich genug von den Vorbereitungen:
  • Alle Spiele der letzten hundert Jahre wurden täglich in Zeitlupe rückwärts gezeigt, alle noch lebenden Fußballspieler zu Experten oder ersatzweise Moderatoren erklärt.
  • Beckenbauer ist fünfunddreissig mal um den Globus geflogen mit dem Erdinger-Weizenbierkrug und O2-Handy bewaffnet und alle Sponsoren haben 24-Stunden am Tag auf mich eingeredet ihr Produkt zu kaufen wenn ich auch nur den Hauch einer Chance haben will, ein Stadionticket zu bekommen.
  • Die so schlecht genannte Hooligan-Datenbank wurde um all jene aufgestockt, die in den letzten fünf Jahren gegen Nazis protestiert haben damit wir die sichersten Spiele der Welt erleben können. Wir haben alles gegeben in der Vorbereitung, insbesondere einen guten Teil unserer Rechte und nur die dümmsten Metzgerwähler glauben noch, dass wir nach dem Juli wieder was davon zurückbekommen.
Kurz und gut: Es reicht, es reicht: Genug mit dem Vorspiel.

„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Sagt J. P. Sarte der ja seinerseits den Europapokal abgelehnt haben soll (oder war’s der Heinrich Heine-Wanderpreis?) wegen so einer drögen Balkan-Geschichte glaube ich mich zu erinnern. Jedenfalls droht schon alles mit einem Ausrutscher zu beginnen: Nicht zuletzt weil der Batzi Bock Beck schon im Vorfeld gefordert hat: „Man muss nicht alles rausholen“. Damit begründet er freilich schon die nächste Dolchstosslegende warum es auch diesmal nicht klappen wird und leitet die Postbeckära ein noch bevor ich fehlerfrei seinen Nachnamen schreiben kann. Aber auch Costa Rica will keine echte Abräumermentalität an den Tag legen und plant kein Endspiel in Berlin sondern Vergnügungsreisen nach Kopenhagen, Prag, Wien, Paris, Brüssel und dergleichen.

„Wenn man dauernd gewinnt, macht's viel mehr Spaß!“
sagt ausgerechnet Donald (in „Das große Golfmogeln“), der vor 72 Jahren zum ersten Mal in einem Zeichentrickfilm auftritt. Aber so weit wird’s ja nicht kommen. Denn wer sich auf der beruhigend statischen Homepage von selbsternannten Sportfreunden umtut, kann sich selbst ausrechnen, wann’s mal wieder so weit sein wird: Weltmeister werden wir frühestens:

1954 * 1974 = 3.857.196 - 1990 = 3.855.206
Ist also noch eine Weile hin.

Unverständlich daher, dass sich jetzt alle übers schöne Wetter von Hoch "Ulrich" freuen wo doch wirklich jeder weiß, dass für die Klinsmänner ohne strömenden Regen (in der Fachsprache „Fritz-Walther-Wetter“) und knietiefen Mat(s)chboden noch nicht mal das Viertelfinale drin ist. Es soll da doch Möglichkeiten geben, die wir als Gastgeber …

Nun ist aber genug. Jetzt geht’s aber los: Der Runde Buster muss in auf das Sofa-ige!

Donnerstag, 8. Juni 2006

Aagriffe! Aagriffe!

Noch fünf Tage, dann tritt endlich die Schweiz ins Geschehen ein. Die Spannung wächst ins unermessliche und es bleibt die bange Frage, ob sich die Eidgenossen mental vom entscheidenden Qualifikationsspiel gegen die Türkei erholt haben oder noch immer Konfliktscheu auf dem Grün agieren. Hier ein Live-Mitschnitt der entscheidenden ersten fünf Minuten des Spiels:

Köbi Kuhn : Aagriffe! Aagriffe!

Alexander Frei: Han verstande. Ich … äh … muess säge, Zidane, Thuram, Makelele das isch e sone Riesenmengi Pensionär, des isch nid guet, tuet mer leid, i tuen ech nid gärn driifunke, aber dr Philippe isch nomol zu mir cho jetz und hät gseit, ich soll doch versueche, dass mer sie durelöös die französisch Pensionär, dann heigets de Friede.

Köbi Kuhn: Jo Alex, mir händ das alles verschtande, chunsch glii Bscheid über.

Marco Streller: Ich chan die Lagebeurteilig vom Alex nur bschtätige.

Hansruedi Hasler: Zruggzieh!Zruggzieh!

Köbi Kuhn : Alex, Marco zruggzieh! Zruggzieh!

Valon Berahmi: Mer hät mi würkli b'schisse!

Köbi Kuhn : Valon zruggzieh! Älle zruggzieh!

Busters Thekengeflüster

Wer zumutbare Politiker ablehnt,
muss dafür auch sanktioniert werden.

Mittwoch, 7. Juni 2006

weh unser guter kaspar ist tot

Zwei Gedichte des Dadaismus haben erstaunliche Popularität erlangt und erscheinen häufig auch in Anthologien, in denen man Dadaismus wenig beachtet: Ich rede von Kurt Schwitters „An Anna Blume“ und Hans Arps „Kaspar ist tot“. Hans Arps, vor 40 Jahren in Basel gestorben, veröffentlicht sein Gedicht 1919 in der Zeitschrift „Dada“ zum ersten Mal:

weh unser guter kaspar ist tot wer trägt nun die brennende fahne im zopf wer dreht die kaffeemühle wer lockt das idyllische reh auf dem meer verwirrte er die schiffe mit dem wörtchen parapluie und die winde nannte er bienenvater weh weh weh unser guter kaspar ist tot heiliger bimbam kaspar ist tot die heufische klappern in den glocken wenn man seinen vornamen ausspricht darum seufze ich weiter kaspar kaspar kaspar warum bist du ein stern geworden oder eine kette aus wasser an einem heissen wirbelwind oder ein euter aus schwarzem licht oder ein durchsichtiger ziegel an der stöhnenden trommel des felsigen wesens jetzt vertrocknen unsre scheitel und sohlen und die feen liegen halbverkohlt auf den scheiterhaufen jetzt donnert hinter der sonne die schwarze kegelbahn und keiner zieht mehr die kompasse und die räder der schiebkarren auf wer isst nun mit der ratte am einsamen tisch wer verjagt den teufel wenn er die pferde verführen will wer erklärt uns die monogramme in den sternen seine büste wird die kamine aller wahrhaft edlen menschen zieren doch das ist kein trost und schnupftabak für einen totenkopf.
[Hans Arp (1886-1966): die wolkenpumpe]

Auf kleiner Flamme, sieben Wochen

1933 veröffentlicht sie das Lyrische Stenogrammheft und Martin Heidegger schreibt ihr:
„Ihr Stenogrammheft, zeigt, dass Sie alles wissen,
was Sterblichen zu wissen gegeben ist.“

Man nehme erstens zirka sieben
Fein abgeschälte rote Rüben.
Dann hacke man den Weißkohl klein,
Tu Zwiebel, Salz und Essig rein.
Mit Hammelfleisch muß das nun kochen,
Auf kleiner Flamme, sieben Wochen.
Jetzt Kaviar mit Wodka ran
Nebst Zimt und frischem Thymian.
Nun schüttet man das Ganze aus
Und ißt am besten - außer Haus.

Mascha Kaléko: Wie wäre es mit einem „Borschtsch“? Geboren vor 99 Jahren.

Über dem Neckar ...

Kafkas Gabel wird ausgestellt, viele bunte Lämpchen (die höchstens der EnBw gefallen werden) beleuchten 1.300 Exponate, ein Deppen-Plan von Heidegger, der die das Genie ist nicht lebenstauglich-Nummer kultiviert: Literatur kann man nicht ausstellen. Die Beton-Glas-Akropolis über dem lieblichen Neckar in der putzigen Schillerstadt auch noch „LiMo“ nennen.

Dichter und Denker? Aber sicher, aber sicher …

„Ach das Erhabene.
ganz unerfahrbar für die Menge,
da es aus einer Wolke tönt“
[Gottfried Benn]

(auch das ausgestellt, auf einer Speisekarte getippt)

Aber es gibt ja nicht nur ein LiMo sondern auch ein LiMoLab und das versöhnt mich ja fast schon wieder.

Unfriendly Takeover

Am Kriegsvokabular wird noch gearbeitet:

„Man umgab sich trotzdem mit einem multimedialen Großaufgebot (…), als gelte es, in einem Wettrüsten mit dem Mainufer (SkyArena) zu bestehen“
Sag ich doch!

Dienstag, 6. Juni 2006

Wir sind lustig ...

Ich kann vom Helden ja auch nichts mehr hören ohne in Brechreiz zu verfallen. Aber irgendeiner stochert doch immer "Helmut, erzähl mich ma dat Tor" und dann kommt wieder und wieder hervorgequollen:

"Der Ball fällt mich vor die Füße, genau auf dem rechten. Zwei Ungarn stürzen sich auf mich zu. So richtig mit Gewalt. Ich lass se kommen und zieh dann die Kirsche schnell von'n rechten auf'n linken Fuß. Und da - Mann, ich seh' et noch wie heute - hab' ich dat ganze Gelände vor mich. Ich zieh' ab mit dem linken Fuß, und dat gibt so'n richtigen gefährlichen Aufsetzer. Wat dann passiert is, wisst ihr ja."
Wie ich’s auch drehe: Ich lande immer beim südamerikanischen Finale. Da ist das Opportunisten T-Shirt natürlich enorm hilfreich:

„Sie wissen nicht, für wen Sie halten sollen - oder sind so verärgert über Ihre Lieblingsmannschaft, dass Sie zur Gegenseite überlaufen? Kein Problem mit dem Opportunisten T-Shirt: einfach Logo auf der Brust austauschen Opportunisten T-Shirt mit Klettverschluss und 10 auswechselbaren Länderflaggen € 14,90/ CHF 25,90“
Und als ob das noch nicht unerträglich genug wäre, schunkelt die Schiffer: „Wir Deutschen sind lustig“. Geht’s noch dümmer? Ja:

„Ich habe kürzlich deutsches Fernsehen bei uns zu Hause installiert. Und ich fühle mich viel besser.“
„Ich kann gar nicht so viel fresen, wie ich kotzen will“ stammt übrigens von Max Liebermann. Und es ist grade mal 493 Jahre her, dass die Italienern den Franzosen den Garaus machen. Eigentlich waren ja die Italiener Schweizer, die Franzosen Deutsche und alle gekaufte Söldner. Aber ein ordentliches Blutbad war’s schon.

Wir leben freilich in einer dog eat dogs world. Und keiner hat das besser und schonungsloser auf den Punkt gebracht als Jürgen Beumer, besser bekannt als Schlageropa Jürgen Marcus, der heute 58 Jahre alt wird. Im legendären Straßenfeger und knallharten Protestsong „AUF DEM KARUSSELL FAHREN ALLE GLEICH SCHNELL“ führt er einen schonungslos Diskurs:

„Du stehst im Leben,
und das heißt eben,
dass Keiner Keinem traut,
weil es nur zu leicht gescheh'n kann,
dass man über's Ohr dich haut.
Ist einer schlauer,
dann trägst du Trauer,
denn du verlierst das Spiel,
ihn schnell zu überholen ist dein Ziel …“

Text ist aber von Fred Jay lese ich grade noch und ducke mich weg bevor die finnischen Bärenjäger kommen oder wieder einer aus dem Hintergrund schießen müsste.

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Seit langen das beste...
Seit langen das beste Gedicht was ich gelesen habe....
Laura Kinderspiel - 12. Nov, 11:30
wow..
..echt "hot" diese Sonnenblumen.. seit langem die beste...
jump - 6. Sep, 11:53
Danke
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huflaikhan - 28. Aug, 08:25
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Ich mag sowas ja sehr gerne lesen, vor allem richtig...
huflaikhan - 26. Dez, 16:15
Hatschi
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jump - 17. Dez, 19:18
So weit!
Ja genau, also doch schon gar sooo weit ;-).
BusterG - 17. Dez, 00:26
Das ist in der Nordeifel:...
Das ist in der Nordeifel: Heimbach in Nebel und Sonnenschein.
BusterG - 17. Dez, 00:24
Geschätzte Wassertemperatur:...
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BusterG - 17. Dez, 00:23
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BusterG - 17. Dez, 00:21
Natürlich ist das ...
... AUCH an Dich gewandt. Ich würde doch sonst nicht...
BusterG - 17. Dez, 00:21

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